Kartoffelbauern hoffen auf Regen

Die Erdäpfelbauern stehen vor einem riesigen Problem: 2018 war viel zu trocken, bis zu 70 Prozent der Ernte sind daher Ausschuss und unverkäuflich. Und auch heuer sei es bereits wieder viel zu trocken.

Das Ergebnis: Im Handel sind so gut wie keine heimischen Erdäpfeln mehr zu bekommen, so Manfred Schauer, der Obmann der Erzeugergemeinschaft Eferdinger Landl-Erdäpfel, gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Die Situation ist dramatisch. Seit Jahrzehnten gibt es im Mai keine österreichischen Erdäpfel mehr im Handel. Derzeit sind die vorherrschenden Themen die Trockenheit des letzten Jahres und der Schädlingsbefall. Die Trockenheit macht die Erdäpfel schrumpelig, sie kommen schon sehr trocken ins Lager und fangen dadurch auch früher zum Keimen an.“

„Drahtwurm holte sich Feuchtigkeit aus Kartoffeln“

Das zweite Problem sei der Drahtwurm, der im vergangenen Jahr keine feuchten Bedingungen in der Erde hatte und sich deshalb die Feuchtigkeit in den Kartoffeln geholt habe, so Schauer. Bei feuchter Witterung komme der Drahtwurm erst gar nicht in Versuchung, sich in den Kartoffeln einzunisten.

Derzeit würden sehr viele Kartoffeln importiert und Schauer würde sich wünschen, dass diese Ware ähnlich stark wie die österreichische Ware kontrolliert werde. Denn er fürchte, dass gerade Spritzmittel, die in Österreich verboten seien, im Ausland eingesetzt werden. Derzeit habe der Konsument zwei Möglichkeiten, im Mai zu Kartoffeln zu kommen: Die Bauern würden zum Teil noch Kartoffeln in ihren Lagern haben und ab-Hof verkaufen. Die zweite Möglichkeit wäre, auf importierte Ware zurückzugreifen, die derzeit aber massiv teurer würden, so Schauer.

Hoffen auf Regen in den nächsten Tagen

Die ersten heurigen Erdäpfel aus Österreich würden heuer auch etwas früher auf den Markt kommen, sofern es in den nächsten Tagen etwas Niederschlag gebe, so Schauer. Regen sei derzeit das Um und auf, man hoffe auf und bete für etwas Regen, der dringend benötigt würde. Gerade in den letzten Jahren würden die Bauern den Klimawandel massiv spüren, man könne zwar schon im Februar statt Mitte März anpflanzen, der große Nachteil sei aber die Trockenheit, so Schauer.

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