Einbrecher agierten von Prag aus

Der Polizei ist ein Schlag gegen Einbrecher aus Moldawien gelungen, die von Tschechien aus agierten. Die Profieinbrecher verursachten 250.000 Euro Schaden und waren im Mühlviertel, in Niederösterreich, Tirol und Wien aktiv.

Die Profieinbrecher kamen immer wieder über die grüne Grenze nach Österreich. Günther Hollin vom Bezirkspolizeikommando Rohrbach sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Besonders auffällig war, dass die Täter von Prag aus operierten, das Fluchtfahrzeug in Grenznähe stehen ließen und zu Fuß teilweise bis zu zehn Kilometer zu ihren Tatorten in Österreich gingen.“

Polizisten mit Landkarte

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18-mal im Mühlviertel zugeschlagen

18-mal schlugen sie in den Bezirken Rohrbach, Urfahr-Umgebung und Freistadt zu, ebenso oft in Niederösterreich. Auch in Tirol und Wien ging die Bande aus Moldawien auf Beutezug, so Hollin. Vorwiegend sei nach Bargeld und Tresoren gesucht worden. Wurde ein solcher gefunden, sei dieser sofort abtransportiert worden. Aber auch Handys, Tablets und andere technische Geräte wurden gestohlen. Der Bande konnten 41 Einbrüche in Österreich, aber auch mehrere in Italien, Deutschland und der Schweiz nachgewiesen werden.

Moldawische Einbrecherbande gefasst

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Länderübergreifende Ermittlungsgruppe

Erwin Pilgerstorfer vom Bezirkspolizeikommando Urfahr-Umgebung sagte: „Durch die intensive Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt, der tschechischen Polizei, der moldawischen Polizei und internationalen Organisationen war es für uns möglich, die Täter auch international zu verfolgen.“

Moldawische Einbrecherbande gefasst

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Nach diesem Ermittlungserfolg schlägt Pilgerstorfer vor, in Zukunft anlassbezogen eine bezirks- und länderübergreifende Ermittlungsgruppe einzurichten: „Das heißt beispielsweise, den Kriminaldienst Rohrbach und Urfahr-Umgebung zusammenzuziehen, also eine Bündelung von Spezialisten zu machen, und gleichzeitig einen tschechischen Kollegen bedarfsorientiert und fallbezogen in dieses Team zu integrieren.“ Damit gebe es weniger Reibung- und Informationsverlust, zudem könne man noch schneller reagieren.

Sechs Täter sitzen in U-Haft

Sechs der Täter sitzen in der Justizanstalt Korneuburg in U-Haft. Nach zwei Personen werde noch per EU-Haftbefehl gefahndet, so Hollin. Der Schaden beläuft sich auf mehr als 250.000 Euro.