Schweinepest treibt Preise nach oben

In Asien grassiert die Afrikanische Schweinepest und hat dort in der Schweinezucht zu einem Einbruch von 20 Prozent geführt. Dagegen ist die Nachfrage nach europäischem Schweinefleisch stark gestiegen – und damit auch die Preise.

Die Preise in den letzten Jahren seien „geradezu eine Schande“ gewesen, so Johann Schlederer, der Chef der Schweinebörse Oberösterreich. Der Grund: auf dem europäischen Markt habe es ein Überangebot von Schweinefleisch gegeben. In der jüngsten Vergangenheit sei aber die Nachfrage in China stark angestiegen, was jetzt die Preise wieder in eine für die Bauern „erträgliche Preiszone“ angehoben habe.

„Verrückter“ Fleischmarkt

Die Ursache liege in China, weil dort laut Schlederer jedes fünfte Schwein „durch verterinärpolizeilich angeordnete Keulungsmaßnahmen“ vom Markt genommen wurde. Die Folge davon sei ein „verrückter“ Fleischmarkt: „Seit Mitte März sind in Europa die Bestellungen aus Asien stark gestiegen.“ Das habe zu weniger Angebot in Europa und in der Folge zu stark steigenden Preisen geführt, erklärt Schlederer.

Auch Konsumenten werden mehr bezahlen müssen

Im letzten Monat hätten sich die Preise um 20 Prozent erhöht, „man vermutet aber, dass das noch nicht das Ende der Fahnenstange sein wird“. In der Folge werden auch die Konsumenten in Österreich mit höheren Preisen rechnen müssen.