Sparkasse verdiente gut, aber weniger
Mit Jahresende geht Michael Rockenschaub nach 16 Jahren im Vorstand und im sechsten Jahr als Generaldirektor in Pension. Zum letzten Mal präsentierte der Chef der Sparkasse Oberösterreich die Zahlen, die zeigen, wie sein Haus mit 1.713 Mitarbeitern im Vorjahr gearbeitet hat.
Bilanz legte zu
Heuer gelte es, das Niveau von 2018 zu halten. Der Gewinn ist zwar von 84 auf 82 Millionen Euro vor Steuern leicht gesunken, die Sparkasse hat damit jedoch auch 2018 gut verdient. Die Bilanzsumme legte um sechs Prozent auf 12,7 Milliarden Euro zu.
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Generaldirektor Michael Rockenstaub
Die Zahl der Filialen blieb mit 162 Standorten in Oberösterreich und dem westlichen Mostviertel gleich. Zwar sei die Zahl der Nutzer von Online-Banking „George“ auf zuletzt 180.000 gestiegen, die persönliche Betreuung sei den Kunden aber weiterhin wichtig. Deshalb werden pro Jahr mehr als 2 Mio. Euro in Neu- und Umbauten investiert. Aktuell läuft ein Projekt „Filiale der Zukunft“, ein nicht öffentlicher Prototyp werde seit 2 Monaten erprobt, berichteten die Bankchefs.
Kunden sparen lieber konservativ
Die Sparkassen-Kunden sparten im Vorjahr mehr. Die Spareinlagen sind trotz Niedrigzinsphase um 159 Millionen Euro angestiegen. Das erklärte Rockenschaub damit, dass viele Kunden konservativ seien, die Sicherheit des wenig Zinsen bietenden Sparbuches schätzen würden und Aktien nach wie vor abgeneigt seien.
Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank schmerzt die Banker unter anderem bei den Krediten. Die Auswirkungen eines damit verbundenen Rechtsstreits werden in den nächsten Jahren auf das Ergebnis drücken. „Das Urteil des obersten Gerichtshof haben wir jetzt erstmals voll auszubaden“, so Rockenstaub. Mehr dazu in: „Bank muss keine Negativzinsen an Kreditnehmer zahlen“ (help.ORF.at, 13.04.2017)
Dennoch und auch trotz einer sich einbremsenden konjunkturellen Entwicklung erwartet Rockenschaub auch für sein letztes Arbeitsjahr eine gute, stabile Ertragslage.