Fehlende Arbeiter - Bauern fürchten um Ernte

Im Eferdinger Becken ist die Gemüsesaison schon jetzt voll angelaufen. Aber auch heuer fürchten die Landwirte um ihre Ernte. Es fehlt nämlich weiter an Saisonarbeitern, und der Mangel dürfte sich in diesem Jahr zuspitzen.

Hunderte Salatpflanzen wachsen in parallelen Reihen in den Gewächshäusern des Eferdinger Gemüsebauern Fred Holzer. Er ist einer von 170 Gemüsebauern in Oberösterreich - wie fast alle ist auch Holzer von Saisonarbeitern abhängig, denn die anfallenden Feldarbeiten sind noch immer händisch zu verrichten: „Es muss gejätet, geerntet und gepflanzt werden. Um die Arbeit bewältigen zu können, sind die Saisonarbeiter ein wesentlicher Bestandteil“, sagte Holzer.

Landwirtschaft Erntehelfer Feld

APA/dpa

Ein Drittel der benötigten Arbeiter fehlt derzeit

Beschränktes Kontingent

1.600 Saisonarbeiter würde man in Oberösterreich im laufenden Jahr brauchen. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales vergibt dieses Jahr nur etwas mehr als 1.000 Arbeitsgenehmigungen und Visa - womit ein Drittel der benötigten Arbeiter fehlt. Die Landwirte werden zunehmend nervös, sagte Stefan Hamedinger vom oberösterreichischen Obst- und Gemüsebauverband: „Die Bauern wissen nicht, wie viele Aufträge angenommen und wie viele Waren angeboten werden können.“

Hände, die Gemüse ernten

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Gemüsebauern wie Holzer fürchten sogar um ihre Ernte: „Das Gemüse am Feld muss im schlechtesten Fall verderben.“ Die Landwirte fordern ein Aufstocken der Kontingentplätze für Saisonarbeiter, um ein solches Szenario zu verhindern.

Die Zeit drängt, denn in den kommenden Wochen werden Tausende junge Pflanzen gesetzt. Diese ohne genügend Saisonarbeiter zu ernten dürfte ein Ding der Unmöglichkeit werden, wird befürchtet.