Mutter verkaufte Drogen an Minderjährige

Mindestens zwei Jahre lang soll eine 39-jährige Mutter aus dem Innviertel Cannabis angebaut und verkauft haben, auch an Minderjährige. Auch dem eigenen Sohn soll die Frau Drogen gegeben haben.

Als 16-Jähriger soll er erstmals Zugang zu den Drogen seiner Eltern bekommen haben, gab der Sohn gegenüber den Ermittlern zu. Schon seit Jahren sei in dem Einfamilienhaus vor den Kinder Marihuana angebaut und konsumiert worden, berichtet die Polizei. Spätestens ab 2017 plagten die 39-Jährige Geldsorgen, worauf sie den Drogenhandel aufzog.

Schuldner mit Messer bedroht

Mindestens zwei minderjährige Abnehmer wurden bis dato ausgeforscht. Ein damals 17-Jähriger aus dem Bezirk Schärding kaufte der 39-Jährigen innerhalb nur eines halben Jahres 700 Gramm Cannabis im Wert von rund 5.500 Euro ab. Er konnte nicht alles bezahlen, worauf im November 2017 ein damals 20-jähriger Freund der Tochter der mutmaßlichen Drogenhändlerin den Schuldner mit einem Messer bedrohte. Aus Angst hatte der Schärdinger damals aber keine Anzeige erstattet.

Jugendwohlfahrt informiert

Im Februar brachte eine Hausdurchsuchung bei dem Schuldeneintreiber nicht nur die Waffe ans Licht. Der heute 22-Jährige hatte auch geringe Mengen Cannabis daheim und entsprechende Utensilien. Er zeigte sich umfassend geständig und wurde angezeigt.

Sowohl die 39-Jährige als auch deren 48-jähriger Ehemann bestreiten die Vorwürfe. Es wurde Anzeige an die Staatsanwaltschaft Ried erstattet und die Jugendwohlfahrt der Bezirkshauptmannschaft Ried informiert. Die Kinder des Paares sind mittlerweile volljährig.