Hundeverbot auf Almen wird geprüft

Nachdem ein Almbauer wegen einer tödlichen Kuh-Attacke zu einem Schadenersatz von 490.000 Euro verurteilt wurde, sind auch Oberösterreichs Almbauern verunsichert. Jetzt wird auch über ein Hundeverbot auf Almen nachgedacht.

Fast alle Zwischenfälle zwischen Mensch und Tier auf Almen gehen laut Landesrat und Landesobmann des Bauernbundes Max Hiegelsberger (ÖVP) auf Hunde zurück. Auf den Almen sind viele Mutterkühe, die in jedem Hund einen Wolf sehen - also einen uralten Todfeind, gegen den sie ihre Kälber verteidigen müssen.

„Prüfen, ob es rechtlich möglich ist“

Weil es aber immer wieder zu Zusammenstößen kommt, wird neben mehr Aufklärung bei den Hundebesitzern auch über ein Hundeverbot auf Almen nachgedacht, so Hiegelsberger: „Wir werden auch ein Hundeverbot auf Almen prüfen. Prüfen deswegen, ob es rechtlich möglich ist, in welchem Umfang es möglich ist und – ganz wichtig – ob es auch sinnvoll ist. Dies wird in Oberösterreich geprüft, weil es uns wichtig ist, hier Sicherheit für die Almbauern zu gewährleisten.“

Hausverstand und Respekt gewünscht

Hausverstand und Respekt wünscht sich Hiegelsberger von den Wanderern, die in immer größerer Zahl auf Oberösterreichs Almen zu finden sind. Und für die Almbauern eine rechtlich abgesicherte und bundesweite Lösung, was Unfälle auf Almen betrifft, um zu verhindern, dass bei weiteren Zwischenfällen die Almbauern erneut zur Kasse gebeten werden könnten. Finden könne man eine solche Lösung bei einem runden Tisch mit Vertretern aus der Bauernschaft und dem Tourismus, so der Landesobmann des Bauernbunds.