Lawine versperrt Straße in Molln

Im Bodinggraben bei Molln (Bezirk Kirchdorf) ist am Dienstag eine Lawine abgegangen, die eine Straße auf 120 Metern Länge verschüttet hat. Die Schnee- und Geröllmassen sind rund zehn Meter hoch aufgetürmt. Verletzte gibt es keine.

Man rechne damit, dass noch mehr Schnee nachkommen werde, so Bürgermeister Friedrich Reinisch (ÖVP). Am Dienstag habe es eine Begehung mit der Lawinenkommission gegeben. Ein Drittel der Schneemenge, die bereits abgegangen sei, könnte sich noch lösen. Deshalb werde die Gemeindestraße im Bodinggraben jedenfalls bis Montag gesperrt bleiben, so Reinisch.

Lawine in Molln

Foto: Anton Hinterplattner

Bereits 2009 habe es an genau derselben Stelle eine „Jahrhundertlawine“ mit mehr als 100.000 Kubikmeter Schnee gegeben, die die Straße zwei Wochen lang blockiert habe. Die Lawine, die am Dienstag abgegangen ist, sei laut Lawinenkommission wesentlich größer als jene von 2009.

Räumung als Herausforderung

Die Räumungsarbeiten dürften sich aufwendig gestalten. „Der Schnee ist hart wie Beton“, so Reinisch. Um die Schneemassen zu beseitigen werde man wohl schweres Gerät und Bagger benötigen. „Man kann davon ausgehen, dass das mindestens zwei Wochen dauern wird“, so Bürgermeister Reinisch.

Lawine in Molln

Foto: Anton Hinterplattner

Am Dienstag sagte die Bundesregierung bei einem Lawinengipfel 45 Millionen Euro an Sondermitteln zu. Oberösterreichs Sicherheitslandesrat Elmar Podgorschek (FPÖ) zeigte sich damit zufrieden. Dieser Winter habe gezeigt, wie wichtig ausreichender Lawinenschutz sei.

Derzeit gibt es in Oberösterreich 1.230 Lawinenschutzbauten. Derzeit wird an zwei neuen großen Anlagen sowie an einer Reihe kleinerer gebaut.