Mehr Schnellfahrer durch Lasertechnik erfasst

Schnellfahren wird künftig noch schärfer geahndet, denn das Innenministerium stellt der Reihe nach alle Radarkästen im Land auf Lasertechnik um. Die neuen Geräte messen genauer und können auch mehrere Autos gleichzeitig erfassen.

Seit das Innenministerium im vergangenen Herbst den Toleranzbereich bei Radarmessungen von fünf auf drei Stundenkilometer beziehungsweise drei bis fünf Prozent über 100 Kilometer pro Stunde (km/h) gesenkt hat, sind die Strafanzeigen deutlich gestiegen - in Linz fast um die Hälfte, vor allem in Tempo-30-Zonen.

Geräte „blitzen“ in beide Richtungen

Auch landesweit wurden bereits deutlich mehr Temposünder erwischt als in den Jahren zuvor, so Klaus Scherleitner von der Landesverkehrsabteilung: „2018 haben wir 740.000 automatische Anzeigen gehabt – der große Vorteil liegt darin, dass wir erstens beide Richtungen messen“ und zweitens gelte jetzt eben ein geringerer Toleranzwert.

Radarbox Laserradar

ORF

Auch Linz macht verstärkt Jagd auf Raser, seit dem Jahr 2015 wurden elf Messstellen errichtet, zuletzt in der Dallinger Straße beim Franzosenhausweg. 2017 wurden rund 45.500 Temposünder angezeigt, 2018 waren es 56.000, so Heinz Felbermayr vom Stadtpolizeikommando Linz. Auch einige Ampelkreuzungen sind mit neuen Radargeräten ausgestattet worden.

Radarbox Laserradar

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„Bis zu dreifache Überschreitung“

Vor allem in Tempo-30-Zonen häufen sich Radarstrafen, „weil natürlich die Toleranz hier ganz besonders stark auffällt, und da gibt es Örtlichkeiten, da hat sich im vergangenen Jahr die Überschreitung zum Teil verdoppelt, zum Teil sogar verdreifacht“. Wer beim Schnellfahren erwischt wird, muss mit einer Strafe zwischen 70 und hundert Euro rechnen.