Notfall-Mütter helfen in Familien

Werden Kinder krank, ist das für Eltern, die ihre Urlaubs- und Pflegetage verbraucht haben, eine Herausforderung. Für diese Notfälle gibt es die Initiative Notfallmamas vom Verein Kinder in Betreuung (KiB) in Ungenach (Bezirk Vöcklabruck).

„Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf“, lautet ein afrikanisches Sprichwort. Die meisten Eltern wissen genau, was damit gemeint ist, vor allem wenn es um die Kinderbetreuung im Krankheitsfall geht. Wer Glück hat, hat Oma oder Opa in der Nähe, wenn die Kinder krank sind, oder auch liebe Nachbarn.

Wenn solche Helfer aber nicht zur Verfügung stehen, dann hat die Stunde der Notfallmamas geschlagen. Der Verein KiB organisiert seit 20 Jahren die Betreuung von Kindern zu Hause. Das Besondere: Die Notfallmamas sind innerhalb von acht bis zwölf Stunden verfügbar.

272 Kinder in OÖ betreut

In Oberösterreich gibt es derzeit 140 Notfallmütter, die im Vorjahr 258-mal bei Familien im Einsatz waren. Insgesamt haben die Betreuerinnen in unserem Bundesland 272 Kinder 3076 Stunden lang betreut. Der Bedarf steigt ständig, weshalb auch weitere Notfallmamas gesucht werden, derzeit vor allem in den Städten Linz und Wels, wie es von KiB heißt. Die meisten Notfallmamas sind Pensionistinnen oder Studentinnen.

Voraussetzung, um über die 24-Stunden-Hotline eine Notfallmama kontaktieren zu können, ist die Mitgliedschaft im Verein KiB. Diese kostet 14,50 Euro im Monat. Notfallmamas betreuen übrigens auch gesunde Kinder, sollten die Eltern einmal krank werden. Sie stehen dann maximal drei Tage zur Verfügung.