Schlechte Jahresbilanz für Kinos
Popcorn, gedämpftes Licht und die Lieblingsschauspieler in Übergröße: eine Atmosphäre, die offenbar immer weniger ins Kino lockt. Der Chef der Starmovie-Kette mit Sitz in Peuerbach (Bezirk Grieskirchen), Hans-Peter Obermayr, führt den Rückgang von fast 180.000 Besuchern im letzten Jahr auf den heißen Sommer, die Fußball-WM und vor allem das Filmangebot zurück.
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Fehlende deutschsprachige Kinohits
Viele internationale Produktionen und hier vor allem Filme aus den USA hätten im deutschen Sprachraum nicht so gut funktioniert, sagte Obermayr und fügt hinzu, dass es im Gegenteil zu den Vorjahren 2018 auch keinen echten deutschsprachigen Kinohit gegeben habe.
Events locken neues Publikum an
Wer ins Kino geht, wolle nicht einfach einen Film sehen, sondern erwarte ein Eventerlebnis, sagt Obermayr. Das sieht auch der Kinoverantwortliche der Wirtschaftskammer Oberösterreich, Robert Steiner, ähnlich. Veranstaltungen wie ein Kinobrunch oder Opernaufführungen sollen die Besucherzahlen wieder aufbessern, sagt Steiner. Denn je mehr Events man in einem Kino mache, desto mehr neue Zielgruppen könne man erreichen.
Diskussion um zu hohe Mehrwertsteuer auf Tickets
Stärker werdende Konkurrenz gebe es auch durch das Streaming, heißt es aus der Wirtschaftskammer. Dabei können Filme und Serien im Internet angesehen werden. Trotz sieben Prozent Minus im Vorjahr können die Kinos aber weiterhin überleben. Auch weil viele Besucher im Kino besser vom Alltag abschalten können, als beim Filmeschauen daheim. Starmovie und Wirtschaftskammer fordern auch, die Mehrwertsteuer auf Kinotickets, die 2016 auf dreizehn Prozent erhöht wurde, wieder auf zehn Prozent zu senken. Dadurch würden Tickets wieder billiger werden.