Kontrollen in der Fleischindustrie

Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass einige Tonnen Fleisch von kranken Rindern aus Polen in mehreren Ländern in den Handel kamen. In Oberösterreich sei dies durch ständige Kontrollen unmöglich, so die Verantwortlichen.

Jedes Stück Fleisch, das auf den Tellern landet, hat bereits eine Reihe von Kontrollen hinter sich. In den Schlachthöfen kontrollieren Veterinäre alle Tiere bereits bei der Anlieferung. Nach der Schlachtung begutachtet ein Amtstierarzt das Fleisch und erst, wenn es für gut befunden wird, kann es weiter verarbeitet werden.

„Nur unter einem Prozent nicht genusstauglich“

Nachdem es schon im Interesse der Bauern liegt, nur gesunde Tiere zu verkaufen, gibt es nur wenige Beanstandungen bei den Kontrollen. Aber nicht jedes Tier bekommt den begehrten Stempel der Genusstauglichkeit, so Landesveterinärdirektor Thomas Hain: „Dass es auch untaugliche Tiere gibt, selbstverständlich, so etwas kommt vor. Die Zahlen sind nicht hoch, unter einem Prozent.“

„Alles muss kontrolliert sein“

Einzelne Stichproben werden auch im Labor untersucht. Für Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) ist klar: Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, sollte einheimische Produkten kaufen: "Alles was bei uns in den Handel kommt, muss kontrolliert sein, hier gibt es keine Ausnahmen. Daher ist es von Grund auf sicher, wenn man ein österreichisches Lebensmittel kauft. Wir haben das AMA-Gütesiegel und auch das Bio-Zeichen, die sicherstellen, dass das Tier in Österreich geboren, gemästet, geschlachtet und verarbeitet wurde.“

Trotz aller Kontrollen kann man aber nur darauf vertrauen, dass vom Futterproduzenten über den Tierhalter bis zum Fleischverarbeiter alle mit offenen Karten spielen und alle Vorschriften auch tatsächlich einhalten.