Flexible Preise für Skipässe „unvorstellbar“

In der Schweiz haben zwei Skigebiete heuer flexible Preise für Tages- und Wochenkarten festgelegt, um mehr Wintersportler anzulocken. In den oberösterreichischen Skigebieten sei dieses Preismodell nicht vorstellbar.

Solch ein Preismodell kennt man von Flug- oder Zugtickets, es dient dazu, umsatzschwache Zeiten aufzubessern. Die Schweizer haben es erfunden. In Zermatt oder St. Moritz kostet eine Tageskarte je nach Wetter oder Auslastung unterschiedlich viel. Ist das Wetter schlecht und sind wenige Wintersportler unterwegs, gibt es die Karte günstiger. Umgekehrt, ist das Wetter schön und sind viele auf den Pisten, muss mehr bezahlt werden.

„Was soll der Kunde von uns halten“

In Oberösterreich sei solch ein Modell kaum vorstellbar, sagt Helmut Holzinger aus dem Skigebiet Hinterstoder-Wurzeralm. „Unsere Zielgruppen sind die Familien. Da gibt es schon große Nachlässe“, so Holzinger.

Skifahrer auf der Wurzeralm

HIWU/Mandl

Etwa einen Rabatt für die Saisonkarte, wenn sie bereits im Oktober gekauft wird. Holzinger hält das Schweizer Modell auch nicht für fair: „Was soll der Kunde von uns halten, wenn wir die Preise erhöhen, sobald das Wetter schön ist.“

Kaum Zustimmung in OÖ

In der Schweiz sei das flexible Preismodell möglich, weil Zermatt und St. Moritz Luxus-Skigebiete seien. Die Einnahmen durch flexible Preise bedeuten für sie nur ein Zubrot, so Holzinger. Auch in weiteren Skigebieten hält man das Schweizer Modell für unfair, wie ein Rundruf ergab. Laut Gerald Paschinger vom Hochficht im Böhmerwald würden dadurch jene bestraft werden, die in den Ferien Skifahren gehen.

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