Kulturhauptstadt: OÖ weiter im Rennen

Das Salzkammergut hat es auf die Shortlist für die Kulturhauptstadt Europas 2024 geschafft. Die finale Entscheidung, welche österreichische Stadt den Titel schließlich tragen wird, fällt im November.

Alle drei Bewerber - St. Pölten, Dornbirn und das Salzkammergut - erfüllten die Kriterien für die nächste Runde, darunter Nachhaltigkeit, Umsetzungsfähigkeit und Einbindung der Bevölkerung. Die drei Regionen können in den kommenden Monaten ihre Konzepte konkretisieren und im November erneut der Jury präsentieren. Wer das Rennen macht, wird unmittelbar danach bekannt gegeben. Das gaben Vertreter der Europäischen Kommission am Donnerstag in Wien nach dem gestrigen Hearing bekannt.

Grafik zur Kulturhauptstadt

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

Die zweite Kulturhauptstadt stellt 2024 Estland, die Entscheidung zwischen Narva und Taru soll Ende August fallen. 2024 wird zudem auch eine Stadt aus dem Kreis der EU-Beitrittskandidaten und EFTA/EWR-Länder den Titel Kulturhauptstadt Europas tragen. Hier sind seit November Bodo (Norwegen), Banja Luka und Mostar (beide Bosnien und Herzegowina) in der Auswahl. Die Entscheidung darüber ist für die zweite Septemberhälfte angekündigt. Nach Graz 2003 und Linz 2009 wird Österreich zum dritten Mal eine Kulturhauptstadt ausrichten.

Stelzer zweifelt

Zuletzt hatte Landeshauptmann und Kulturreferent Thomas Stelzer (ÖVP) angekündigt, sich nicht finanziell an den Kosten von 21 Millionen Euro beteiligen zu wollen. Stelzer gratulierte Bad Ischl, aber erwartet sich nun Konkretes: einen Plan, „der die Kooperationen und finanziellen Rahmenbedingungen klar, tragfähig und realistisch umreißt“.

Als Grund für seine bisherigen Zweifel an einer neuerlichen Kulturhauptstadt in Oberösterreich - Linz war es 2009 - nannte der Landeshauptmann die seiner Ansicht nach unrealistische Kalkulation von nur 21 Millionen Euro. Dennoch begrüße er „jede Bemühung, die zur Entwicklung einer Region beiträgt. Wenn Kultur dabei eine große Rolle spielt, umso besser,“ meinte er in einer ersten Stellungnahme.

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