„Kaltes Herz“ am Theater Phönix in Linz

In seiner neuesten Produktion nimmt das Linzer Theater Phönix die Auswirkungen des Kapitalismus auf die Empathiefähigkeit des Menschen unter die Lupe: „Kaltes Herz“ ist eine Bearbeitung von Wilhelm Hauffs Kunstmärchen.

Bearbeitet wurde das Stück durch den Klosterneuburger Erfolgsautor Volker Schmidt, der „Kaltes Herz“ auch selbst inszeniert hat.

„Wird ohne hässliche Bilder nicht gehen“

Inwieweit sind wir anfällig für die Verführungen des Geldes, und inwieweit sind Kapitalismus und Empathiefähigkeit miteinander vereinbar? Diesen Fragen geht Volker Schmidt in seinem 2012 geschrieben Stück nach. Das Märchen von Wilhelm Hauff, in dem Peter Munk ein Herz aus Stein bekommt, um zu Reichtum zu kommen, hat für den Autor, Regisseur und Bühnenbildner auch rund 200 Jahre nach seiner Entstehung Gültigkeit: „Wir erleben ja in der Politik und Wirtschaft sehr viele Menschen, die zu Macht und Ansehen kommen, indem sie ihr Herz versteinern. Also, es wird ohne hässliche Bilder nicht gehen.“

Kaltes Herz Phönix

Helmut Walter

Uraufführung am Donnerstag

Der Peter Munk in Volker Schmitts Dramatisierung von Hauffs Märchen entwickelt sich zu einer gefühllosen Figur, weil er mit sich nicht selbst genügt und glaubt, dass er erst wer ist, wenn er Geld hat. Uraufführung von Volker Schmits Hauff-Bearbeitung „Kaltes Herz“ ist am Donnerstag im Linzer Theater Phönix.

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