Schlossmuseum: Blick in technologische Zukunft

Ein Scanner, der in drei Sekunden Menschen vermisst. Eine Haube, die Gedanken liest: Mit der Ausstellung „TechVisionen“ blickt das Linzer Schlossmuseum in die technologische Zukunft.

Die Besucher lernen Leonie kennen - eine Sprachassistentin, die neben einer Stimme auch einen digitalen Körper hat. Leonie kann nicht nur auf Kommando tanzen, sondern auch Fragen beantworten, etwa über die technologischen Innovationen, die auf uns zukommen, erklärt der Maturant Karsten Köhner. In der HTL Leonding wurde Leonie von Schülern entwickelt.

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Sprachassistentin Leonie aus der HTL Leonding

In Kooperation mit der Zukunftsakademie werden 27 Enwicklungen „Made in Oberösterreich“ vorgestellt, die die Bevölkerung in den nächsten Jahren und Jahrzehnten begleiten könnten. Eine Auseinandersetzung mit der Zukunft: So werden sich auch unsere Einkaufsgewohnheiten ändern. Etwa durch den 3D-Bodyscanner, der in nur drei Sekunden ein digitales Abbild mit Körper- und Kleidergröße des Kunden erzeugt. Die Trauner Startup-Firma „Twinster“ ist schon im Gespräch mit mehreren Modemarken.

Neue Gewohnheiten und Ängste

Doch der technische Fortschritt löst auch Ängste aus. Allein schon deshalb, weil wir falsche Vorstellungen haben von der Macht der Maschinen, sagt Professorin Johannes Kepler Universität, Martina Mara, „Künstliche Intelligenzen sind keine magischen Wesen, die aus der Luft lernen. Sie brauchen Futter, das wir Menschen ihnen mit unseren Daten liefern. Künstliche Intelligenzen können auch blöd sehen und falsche Schlüsse aus unseren Daten schließen.“

Bei allen Sorgen: „Wir dürfen uns nicht einengen“, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer, „es wird vieles in ein paar Jahren geben, das wir uns jetzt noch gar nicht vorstellen können. Forschung und Innovation müssen immer die Augen offen haben.“

Überflüssige Konzepte

Wohin sich die Technik tatsächlich entwickelt, kann heute niemand sagen. Nicht einmal ein Technik-Gigant wie Google, dessen Zehn-Jahres-Prognose zum Großteil falsch war. Zum Beispiel könnte die E-Mobilität nur ein Zwischenschritt sein, sagt der Rektor der Universität Wien, Heinz Engl, der sich vorstellen kann, dass Privatautos in der Zukunft überflüssig sein werden. „Vielleicht wird es eine App geben, in der ich eingebe, dass ich von Linz nach Kirchschlag fahren will. Die App organisiert dann die Reise, egal mit welchen Verkehrsmitteln.“

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Der Diskurs mit der unsicheren Zukunft ist bis 31. März im Schlossmuseum Linz zu sehen.

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