Schalldämpfer für Jagdwaffen

Das neue Waffengesetz, das Anfang des Jahres in Kraft treten soll, bringt auch für die Jäger eine Neuerung: Sie dürfen künftig mit Schalldämpfern auf die Jagd gehen – gut für sie selbst und auch die Begleithunde, so Christopher Böck vom Landesjagdverband.

Jahrzehnte lang wurden Schalldämpfer abgelehnt, um der Wilderei nicht Tür und Tor zu öffnen. Doch diese Befürchtung sei längst überholt, so Böck. Allein 78.000 Rehe werden in Oberösterreich jedes Jahr von Jägern erlegt. Jeder Schuss ist für das Gehör der Freizeit- und Berufsjäger eine enorme Belastung. Selbst Schalldämpfer können den Lärm nur zu einem Teil verringern.

Laut wie ein Presslufthammer

„Viele stellen es sich auch so vor, wie man es in James-Bond- und anderen Kriminalfällen sieht, dass es nur ein ‚Plopp‘ ist“, so Böck. Ein Jagdschussknall werde circa 30 bis 40 Dezibel gedämpft, „aber dann sind es immer noch 120 bis 130 Dezibel, die man hört“. Und das wohlgemerkt mit Schalldämpfer. Diese 120 bis zu 130 Dezibel entsprechen immer noch der Lautstärke eines Presslufthammers oder eines Düsenjets.

Es sind nicht nur die gesundheitlichen Vorteile für die Jäger, auch die für ihre treuen Begleiter, die Hunde, sprechen für Schalldämpfer. Im Bundeswaffengesetz gilt ab 1. Jänner 2019 und soll den Besitz von Schalldämpfern für Freizeit- und Berufsjäger erlauben. Im Landesjagdgesetz ist die Verwendung von Schalldämpfern schon vergangenen Februar genehmigt worden.