Prügelnder Vater vor Gericht

Am Landesgericht Wels muss sich am Donnerstag ein Vater vor Gericht verantworten. Dem Mann wird vorgeworfen, seine beiden Kinder und seine Frau über Jahre hinweg misshandelt zu haben.

Die Vorfälle sollen sich im Bezirk Grieskirchen im Zeitraum von 2014 bis 2018 zugetragen haben. Ein Bub war damals im Alter zwischen zwei und sechs Jahren, die Schwester durchlebte die Misshandlungen von der Geburt an bis zu ihrem vierten Lebensjahr, heißt es laut Anklage.

Mit heißem Wasser die Hand verbrüht

Der Asylwerber aus dem Libanon soll die Kinder wiederholt geschlagen haben – nicht nur mit Händen und Fäusten, sondern auch mit Gegenständen. Dem Mädchen sei mit heißem Wasser die Hand verbrüht worden, der Vater habe dem Kind auch ein Messer angesetzt.

Die Misshandlungen sollen auch die Ehefrau getroffen haben, die zudem mit dem Umbringen bedroht worden sei. Der Strafrahmen für den 41-Jährigen beträgt fünf bis 15 Jahre Haft. Einzelne Fakten seien allerdings nur schwer nachzuweisen, heißt es vom Gericht.

Oberlandesgericht mit ähnlichem Fall befasst

Einen ähnlich gelagerten wenngleich nicht so schwerwiegenden Fall hat das Oberlandesgericht Linz ebenfalls am Donnerstag zu verhandeln. Eine 37-Jährige war am Landesgericht Ried zu fünf Monaten bedingt und einer Geldstrafe verurteilt worden. Sie soll ihre Kinder vernachlässigt und gequält haben. Die 37-jährige beantragt einen Freispruch, sie sei unschuldig.