AK: Kritik an Kindergartenbetreuung

Die Arbeiterkammer (AK) hat wieder Angebote der Kinderbetreuung in OÖ im Kinderbetreuungsatlas veröffentlicht. Laut AK-Präsident Johann Kalliauer zeigt der, dass es nur in 88 von 440 Gemeinden eine Kindergartenbetreuung für Vollzeitbeschäftigte gibt.

Im Vorjahr waren es 85 Gemeinden mit Kindergartenbetreuung für Kinder Vollzeitbeschäftigter - aktuell sind es nur um drei mehr, geht aus dem Kinderbetreuungsatlas der AK OÖ hervor, der seit 20 Jahren Angebote für die Eltern erhebt und vergleichbar macht. Das sei ein zu kleiner Fortschritt, kritisierte Kalliauer am Freitag.

Von Eltern Flexibilität verlangt

Denn den Eltern würde im Berufsalltag immer mehr Flexibilität abverlangt, gleichzeitig werde die kostenlose Nachmittagsbetreuung im Kindergarten abgeschafft, kritisiert der AK-Chef. So gebe es in 38 Gemeinden oder 8,6 Prozent kein Angebot für Unter-Dreijährige, damit liege OÖ im Bundesländervergleich an letzter Stelle. In 31 Gemeinden (7,1 Prozent) gebe es keine Betreuung für Volksschulkinder und in 28 Gemeinden (6,4 Prozent) würde nicht einmal ein Essen im Kindergarten angeboten.

„Nachmittagsgebühren abschaffen“

Fast jeder dritte Kindergarten habe weniger als acht Stunden geöffnet. Die AK OÖ fordert daher: die Nachmittagsgebühren wieder abzuschaffen, sowie Bedarfserhebungen mit Einbindung der Eltern durchzuführen, die Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen auszuweiten sowie eine transparente Platzvergabe. Notwendig sei außerdem ein verpflichtendes 2. Kindergartenjahr ohne Kosten für die Eltern, so Kalliauer.