Wallern gegen neuen Supermarkt

Wallern an der Trattnach (Bezirk Grieskirchen) hat sich am Sonntag in einer Volksbefragung gegen den Bau eines weiteren Lebensmittelgeschäfts ausgesprochen. 59 Prozent der Befragten stimmten gegen einen neuen Lidl.

Es wäre der siebente Lebensmittelmarkt im Umkreis von wenigen Kilometern gewesen. Für den zusätzlichen Diskonter müsste zuerst eine erforderliche Fläche der Gemeinde umgewidmet werden. Darüber stimmten die Wallerner am Sonntag ab. Von den rund 2.500 Stimmberechtigten gaben knapp 45 Prozent ihre Stimme ab. Die Mehrheit - knapp 59 Prozent - stimmte für Nein.

„Noch nichts entschieden“

Das Ergebnis ist für den Wallerner Bürgermeister Franz Kieslinger (ÖVP) nicht bindend. Mitte Dezember werde im Gemeinderat über das Ergebnis der Volksbefragung und das weitere Vorgehen diskutiert. „Entschieden wird noch nichts“, so Kieslinger, der sich für den Bau ausspricht und auf die niedrige Beteiligung verweist.

Wiese Lidl Wallern Abstimmung

ORF

Auf diesem Areal könnte der Supermarkt entstehen

Durch die Lidl-Filiale würde eine Baulücke zwischen zwei Firmen genutzt - „optimal“, so der Bürgermeister, auch ein Wohngebiet befinde sich im Umfeld. Der Neubau der Lebensmittelfiliale würde der Gemeinde in Summe an die 400.000 Euro bringen, so Kieslinger, etwa durch die Einhebung der Anschlussgebühren.

Umwidmung von Grünland

Bei dem Grundstück im Ortsgebiet handelt es sich jedoch um Grünland. Es müsste erst umgewidmet werden. Dagegen hatten sich vor allem die örtlichen Grünen ausgesprochen. Das Ergebnis der Volksbefragung sei ein klares Votum für Lebensqualität und den Schutz von Grünflächen, so die Raumordnungssprecherin der Grünen, Landtagsabgeordnete Ulrike Böker.