Mehr Lungenerkrankungen durch Wetterextreme

Die Klimaerwärmung habe auch Auswirkungen auf unsere Gesundheit, schlagen Ärzte Alarm: Die Wetterextreme führen zu mehr Atemwegs- und Lungenkrankheiten. Vor allem Kinder seien gefährdet.

Die Luft wird ständig schlechter, enorme Mengen an Treibhausgasen und Schadstoffen werden mit den Winden über tausende Kilometer verteilt. Immer mehr Luftschadstoffe - wie Feinstaub, Schwefeldioxid, Stickoxide und Kohlenmonoxid - würden zu einer Verschlechterung von chronischen Erkrankungen wie Asthma oder COPD führen.

Besonders Kinder gefährdet

So würden auch die Krankenhausaufenthalte zunehmen, sagt der Chef der pneumologischen Abteilung im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz, Josef Bolitschek. Bei einer Studie habe man herausgefunden, dass durch eine Zunahme der Schwefeldioxidwerte auch die Krankenhausaufnahmen von asthmatischen Kindern ansteige.

Lunge COPD

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Besonders COPD Erkranken nehmen zu, warnen Lungenärzte

Laut einer Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation WHO atmen weltweit 90 Prozent der Kinder verschmutzte Luft ein, so Bolitschek. Und Kinder seien gegenüber Luftschadstoffen wesentlich empfindlicher als Erwachsene, die Luftverschmutzung könne die kognitiven Fähigkeiten der Kinder beeinträchtigen sowie das Risiko für Asthma, Krebs und generell chronische Erkrankungen erhöhen, warnt der Lungenspezialist.

Im Jahr 2016, so Bolitschek, seien weltweit 600.000 Kinder an den Folgen der Luftverschmutzung gestorben.