Metaller-Gewerkschaft verschärft Ton

Der Druck bei den Kollektivvertragsverhandlungen in der Metallbranche nimmt weiter zu. Die Gewerkschaft verschärft ab Montag den Ton: In zahlreichen Betrieben finden bis Mittwoch Versammlungen statt.

In ganz Österreich finden bis 7. November insgesamt 200 Betriebsversammlungen in Unternehmen statt. Den Auftakt machen in Oberösterreich der Automobilzulieferer MIBA in Laakirchen und Vorchdorf sowie die STIWA in Attnang-Puchheim. Das Thema der Versammlungen: Die laufenden - oder vielmehr stockenden - Kollektivverhandlungen in der Metallbranche.

Proteste und Streiks möglich

Nach Angaben der Gewerkschaften werde man über den aktuellen Verhandlungsstand informieren und auch über mögliche „gewerkschaftliche Maßnahmen“. Soll heißen: Proteste bis hin zum Streik sind nicht ausgeschlossen. Mehr dazu: „Metaller: Gewerkschafter sind kampfbereit“ (25.10.18, ooe.ORF.at)

Dienstag und Mittwoch werden weitere Betriebsversammlungen in anderen Unternehmen folgen: Am Dienstag laut Gewerkschaft bei Feuerwehr-Gerätehersteller Rosenbauer oder im Aluminiumkonzern AMAG in Ranshofen. Am Mittwoch wird die Arbeit während den Versammlungen auch in Teilen der voest und in Steyr bei MAN und BMW ruhen. Ebenfalls am Mittwoch sollen die Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Bereich der Metalltechnischen Industrie fortgesetzt werden. Das ist der erste Bereich der Metallbranche, der verhandelt.

Harte Standpunkte

Die Standpunkte liegen heuer weit auseinander: Die Arbeitnehmer fordern nicht nur ein Lohn-/Gehaltsplus von 5 Prozent. Sie wollen auch umfangreiche Kompensationen für den 12 - Stunden Arbeitstag, denn der sei von den Arbeitgebern bestellt worden. Die Arbeitgeber lehnen beide Forderungen ab, bieten gut 2 Prozent Inflationsausgleich und einen Teil des Produktivitätszuwachses von 0,7 Prozent.