Feuerwehreinsätze „nicht selbstverständlich“

Der Föhnsturm hat erneut gezeigt, wie wichtig die Arbeit der Feuerwehren ist. Aber „für viele ist die Arbeit der meist Ehrenamtlichen selbstverständlich, was keinesfalls so ist“, so Verantwortliche.

In der Nacht des Föhnsturms – von Montag auf Dienstag – waren laut Landesfeuerwehrkommandant Wolfgang Kronsteiner mehr als 3.000 Feuerwehrleute im Einsatz, beseitigten Bäume und räumten Straßen frei. Alles dafür, dass bis zum nächsten Morgen die meisten Schäden beseitigt und vor allem die Verkehrswege freigemacht wurden, sodass der Verkehr weitgehend ohne Beeinträchtigung fließen konnte, so Kronsteiner im Interview mit dem ORF Oberösterreich. Mehr dazu in 325 Feuerwehreinsätze im Föhnsturm (ooe.ORF.at)

Schäden durch Föhnsturm

fotokerschi.at/Kerschbaummayr

Einsatz am 29.10.18

Kronsteiner sieht in dieser Selbstverständlichkeit der Arbeit der Feuerwehren ein Problem. „Vieles wird zu Zeiten gemacht, wo die Menschen gar nicht merken, dass ihnen geholfen wird, und damit ist der Normalzustand am nächsten Tag ein selbstverständlicher.“

Bewusstseinsbildung Schwerpunkt für 2019

Teilweise werde die geringere Wertschätzung für die Arbeit der Feuerwehren schon spürbar, wenn die Feuerwehr gerufen wird, „um zum Beispiel eine verstellte Satellitenschüssel wieder auszurichten – solche Sachen lassen verständlicherweise die ehrenamtliche Seele der Einsatzkräfte aufkochen“. Daher sei Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung ein thematischer Schwerpunkt im kommenden Jahr.

Es sollen der Stellenwert und die Arbeit der Feuerwehren in der Gemeinde veranschaulicht werden – die Bewusstseinsbildung soll schon bei den Kindern beginnen, „weil über die Kinder erreichen wir die Eltern und Großeltern“, so Kronsteiner, der durch diesen Schwerpunkt auf ein Umdenken hofft und die Arbeit der meist ehrenamtlichen Kollegen der Feuerwehr wieder mehr geschätzt werde.