Metaller: Gewerkschafter sind kampfbereit

Entschlossen und kampfbereit haben sich heute über 500 Betriebsräte bei einer Versammlung zu den Kollektivvertragsverhandlungen in Hörsching (Bezirk Linz-Land) präsentiert. Ein Streik scheint nicht ausgeschlossen.

„Wir lassen uns nicht mehr länger pflanzen“, so Johann Kalliauer, Landesvorsitzender des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) bei der Versammlung am Donnerstag. Das gelte auch für die Brauer, die Eisenbahner und den gesamten Metallbereich. „Ihr könnt euch sicher sein: Wenn es notwendig ist, dann geben wir Gas“, so Kalliauer.

Kampfmaßnahmen als Option

Mehrmals war bei der Veranstaltung von Streik die Rede. Auch Christliche und Grüne Gewerkschafter zeigten sich kampfbereit. In einer Resolution wurde daher beschlossen, dass in der Metallbranche in der ersten Novemberwoche Betriebsversammlungen abgehalten werden. Damit soll auch eine Vorverlegung der für 8. November geplanten Verhandlungsrunde zum Kollektivvertrag erreicht werde.

Betriebsratsversammlung

ORF

Sollte es wirklich erst am 8. November die nächste Verhandlung geben und es dabei zu keinem Ergebnis kommen, gebe es am 9. November Kampfmaßnahmen, so FSG-Chef Rainer Wimmer (PRO-GE), Chefverhandler auf der Arbeitnehmerseite, im ORF-Interview. Streik sei nicht ausgeschlossen.

Die Arbeitnehmer fordern eine Lohnerhöhung um fünf Prozent, weil die Produktivität in der Metallindustrie um über sechs Prozent gestiegen sei. Die Arbeitgeber wollten bisher aber nur die Inflation von zwei Prozent abgelten.