Telefonzelle als Retter bei leerem Handyakku

1.100 Telefonzellen gibt es in Oberösterreich, 10.000 sind es in ganz Österreich. Trotz Handyzeitalter steht nach wie vor in fast jeder Gemeinde zumindest eine Telefonzelle, so die Telekom Austria. Und oft sind sie Retter für Handybesitzer mit leerem Akku.

Wo früher vier Telefonzellen gestanden sind, steht heute oft nur mehr eine. Die meisten Kabinen finden sich an Orten öffentlichen Interesses, wie es von Seiten der Telekom Austria heißt, also an Bahnhöfen oder in Fußgängerzonen. Die Nutzer sind hauptsächlich Jugendliche oder Menschen mit geringem Einkommen, sehr oft auch Touristen und Handybesitzer mit leerem oder defektem Akku, so eine Telekom-Pressesprecherin.

Telefonzelle

Telekom Austria

In Linz wurde der erste Münzfernsprecher im Jahre 1916 aufgestellt. Es handelte sich um einen Stufenapparat BJ 1912.

Wartung erfolgt automatisch

Die Wartung der 1.100 Telefonzellen in Oberösterreich erfolgt - wie auch bundesweit - automatisch. Alle 24 Stunden meldet sich das Gerät, tut es das nicht, kommt eine Fehlermeldung und ein Techniker wird informiert. Also auch Sprechkabinen, die sichtbar in die Jahre gekommen sind, sollten ihren Zweck erfüllen.

Werden Telefonzellen nicht mehr benötigt, können einige von ihnen eine zweite Laufbahn starten - als sogenannte Bücherzelle, wo Lesestoff ausgetauscht werden kann. Die gibt es zum Beispiel in Unterach, St. Florian, Pram, Steyregg oder auch Traun.

„Aufwand höher als der Ertrag“

Welche Umsätze über die Telefonzellen generiert werden, gibt die Telekom Austria nicht bekannt. Nur so viel: der Aufwand sei deutlich höher als der Ertrag. Und die profitablen Standorte müssen das Defizit von Standorten mit geringer Nutzung mittragen.