Fotoausstellung „Anschluss“ in Lentos

„Anschluss“ lautet die neue Fotoausstellung im Linzer Lentos. Es ist ein weiterer Beitrag zum Gedenkjahr. Die französische Künstlerin Tatiana Lecomte beschäftigt sich darin mit dem Jahr 1938, aber auch mit dem KZ Mauthausen.

Mit einer Foto-Schau rund um das Jahr 1938 beendet das Linzer Kunstmuseum Lentos seinen Ausstellungsreigen zum Gedenkjahr 2018.

Vermeintliche Idylle

Nahezu idyllische 29 schwarz-weiß Fotos, die die Französin Tatiana Lecomte im Untergeschoß des Lentos zeigt. Fotos vom kargen bäuerlichen Leben in der Nähe von Mauthausen, daneben das prunkvolle Zimmer im ehemaligen Hotel Weinzinger, wo Hitler in Linz residierte.

Fotoausstellung "Anschluss"

LENTOS Kunstmuseum

Deckenleuchter aus Hitlers Zimmer im Hotel Weinzinger, Linz, 1938, Fotograf unbekannt

Schulkinder am Feld neben Soldaten auf Wache. Lentosdirektorin Hemma Schmutz betont, dass es sich bei diesem Projekt zum Gedenkjahr eben nicht um eine reine Dokumentation, sondern um eine künstlerische Auseinandersetzung handelt. „Das sieht man besonders bei den Bilder von Mauthausen. Zu sehen ist ein Steinbruch und die Stiege in einer ruhigen Naturlandschaft – das Graue imaginieren wir uns erst dazu.“

Überlebende im Interview

Fündig geworden ist die auf die NS-Zeit spezialisierte Französin unter anderem im Stadtmuseum Nordico. Fotografien, die sie mit eigenen Aufnahmen ergänzt. Weiters zeigt das Lentos bis 6. Jänner auch einen Film von Lecomte, in dem ein Mauthausen- Überlebender von seiner Arbeit im Stollen von St. Georgen an der Gusen erzählt.

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