Zivilschutzprobealarm - eine Sirene blieb stumm

Eine zufriedenstellende Bilanz hat die Landeswarnzentrale OÖ nach dem Zivilschutzprobealarm am Samstag gezogen. Viermal sollten zwischen 12.00 und 13.00 Uhr die Sirenen heulen - nur eine der 1.430 Sirenen blieb stumm.

Es handelte sich um die Sirene in Steinhaus bei Wels (Bezirk Wels-Land). Die exakte Ursache, warum die Sirene nicht funktionierte war vorerst nicht bekannt. Die Störung soll am Montag behoben werden, hieß es am Samstagnachmittag aus der Landeswarnzentrale Oberösterreich. Auch in Wien und Vorarlberg versagte eine Sirene, neun waren es in der Steiermark. Nur in Tirol hatten alle Sirenen auf Kommando „geheult“.

Sirenentest

APA

Vier Signale in einer Stunde

Wie jeden Samstag wurden auch heuer um 12.00 Uhr in ganz Oberösterreich die Sirenen heulen, allerdings waren in der Stunde bis 13.00 Uhr vier verschiedene Signale zu hören. Um 12.00 Uhr begann der Probealarm mit der sogenannten Sirenenprobe, die 15 Sekunden lang dauerte. Um 12.15 Uhr ertönte das Signal „Warnung“ - ein wohl kaum zu überhörender, drei Minuten langer Dauerton. Im Ernstfall würde dieses Signal auf herannahende Gefahren hinweisen.

Um 12.30 folgt das Zeichen „Alarm“

Um 12.30 Uhr folgte das Zeichen mit dem Namen Alarm, das aus einem eine Minute langem auf- und abschwellenden Heulton besteht. Außerhalb des Probealarms würde das bedeuten, dass man spätestens jetzt möglichst schnell ein Radio oder einen Fernseher auf ein ORF-Programm einstellen sollte - weitere und sozusagen offizielle Informationen hätte im Ernstfall der ORF. Das Ende des Probealarms erfolgte um 12.45 Uhr die sogenannte Entwarnung, die aus einem eine Minute langen Dauerton besteht.

Zivilschutz Vorbereitung

ORF

Kein einziger Ausfall im Vorjahr

Beim Zivilschutzverband wurde im Vorfeld betont, dass der Probealarm weniger die Funktionsfähigkeit überprüfen, sondern die Bevölkerung an die verschiedenen Warntöne und deren Bedeutung erinnern soll. Im Vorjahr gab es übrigens keinen einzigen Ausfall.

Österreichweit gibt es 8.212 Feuerwehrsirenen. Die Auslösung der Signale kann je nach Gefahrensituation zentral von der Bundeswarnzentrale im Einsatz- und Koordinationscenter (EKC) des Innenministeriums, von den Landeswarnzentralen der einzelnen Bundesländer oder den Bezirkswarnzentralen erfolgen.

Auch KATWARN getestet

Gleichzeitig mit der Sirenprobe erfolgte auch wieder eine Testauslösung über das neue App-basierte Bevölkerungswarnsystem „KATWARN Österreich/Austria“, das für Smartphones, aber auch als SMS- und E-Mail-Dienst kostenlos zur Verfügung steht und im Anlassfall gemeinsam mit den Sirenensignalen zur Warnung der Bevölkerung eingesetzt werden kann.

Für den Zivilschutzverband OÖ ist dieser Samstag auch ein idealer Zeitpunkt die Vorräte für einen Ernstfall im eigenen Haushalt zu prüfen - auch Taschenlampen und das Notfallradio könnten auf Funktionstüchtigkeit gecheckt werden. Mehr dazu in Zivilschutz beginnt im Haushalt (ooe.ORF.at)

Link: