Kritik an fehlenden Evaluierungsdaten

Informationsverweigerung werfen SPÖ und Grüne Bildungslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) vor. Sie würde im Landtag die Daten zur Kindergartennachmittagsgebühr nicht weitergeben, so die Kritik.

Eine Kritik, die die ÖVP so nicht stehen lässt - der Bericht sei präsentiert worden, SPÖ und Grüne hätten den angebotenen schriftlichen Bericht aber nicht angefordert.

„Bericht nicht zur Kenntnis genommen“

Warum legt Bildungslandesrätin Christine Haberlander die Auswertungsergebnisse zur „Kindergartensteuer“ nicht offen? Diese Frage beschäftigt den Familiensprecher der Grünen, Stefan Kaineder, und die SPÖ-Familiensprecherin Petra Müllner, die im Landtag die Informationen angefordert haben - ohne sie zu bekommen, wird kritisiert.

Der eingeforderte, umfassende Bericht sei vorgebracht worden, stellt die Klubobfrau der ÖVP Oberösterreich, Helena Kirchmayr, klar. Der angebotene schriftliche Bericht sei von den Grünen und der SPÖ aber nicht zur Kenntnis genommen worden. Die beiden Familiensprecher hätten vermutlich gerne die Ergebnisse von Einzelgemeinden bekommen, heißt es aus dem Büro von Landesrätin Haberlander.

„Prozentveränderungen oft missverständlich“

Doch die Prozentveränderungen in einzelnen Kommunen seien oft missverständlich: So könne ein Plus von 110 Prozent bedeuten, dass in absoluten Zahlen drei Kinder mehr eine Betreuungseinrichtung nützen, ebenso wie 80 Prozent weniger aufgrund von zwei Abmeldungen entstehen können. Aufschlussreicher werden die Zahlen sein, die bis Mitte Oktober über die Kindertagesheimstatistik erhoben werden, heißt es aus dem Büro Haberlander.

Um einen Vergleich mit dem Vorjahr zu haben, werde erhoben, wie viele Kinder wie lange betreut werden und auch, wie sich der Personalschlüssel verändert hat. Die Ergebnisse können voraussichtlich Anfang des Jahres präsentiert werden.