Strengere Regeln für Airbnb

Die Internetplattform Airbnb findet auch in Oberösterreich immer mehr Zulauf. Hotelbetreiber kritisieren aber eine Ungleichheit, denn die Privatvermieter würden keine Tourismusabgabe zahlen. Die Politik versucht nun Chancengleichheit herzustellen.

Der vergangene Sommer hat dem Tourismus in Oberösterreich viel Freude bereitet. Durch das schöne Wetter konnten in vielen Regionen Rekorde bei den Übernachtungszahlen erreicht werden. Und auch die Internetplattform Airbnb fasst in Oberösterreich immer stärker Fuß. So liegt etwa die österreichweit am besten bewertete Airbnb-Unterkunft in Oberösterreich.

„Interessant, ständig Gäste aus aller Welt zu haben“

Vermieterin Claudia Kettner könnte ihre Wohnung auch dauerhaft vermieten, doch die Kurzzeitgäste über die Internetplattform würden finanziell einfach mehr bringen: „25 Euro pro Nacht mal 30 kann ich von einem Langzeitmieter nicht verlangen. Das würde mir niemand bezahlen.“ Außerdem sei es interessant, ständig Gäste aus aller Welt zu haben, so Kettner.

„Ungleiche Konkurrenz“

Für heimische Hoteliers ist Airbnb allerdings eine ungleiche Konkurrenz, denn viele Vermieter würden keine Steuern zahlen, so der Vorwurf, geschweige denn eine Tourismusabgabe und das mache den Vergleich unfair. Die Politik versucht jetzt über Verhandlungen mit dem Internetanbieter für Waffengleichheit zu sorgen, so Tourismuslandesrat Michael Strugl (ÖVP): „Airbnb muss die Daten der Unterkunftgeber bekannt geben. Dann wird über die pauschale Abgeltung verhandelt, das läuft jetzt gerade. Damit ist sichergestellt, dass auch diese Nächtigungen der Tourismusabgabe unterliegen.“

Marktanteil von rund einem Prozent

Derzeit hat Airbnb in Oberösterreich einen Marktanteil von nur etwa einem Prozent bei den Übernachtungen. Da dieser aber stetig steigt, ist das neue Tourismusgesetz wohl dringend notwendig.