Arbeitslosigkeit sinkt weiter

In Oberösterreich ist die Arbeitslosigkeit wieder deutlich zurückgegangen. Im September waren 31.201 Menschen ohne Job. Das sind elf Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Beschäftigten ist gestiegen.

Es ist vor allem für Ältere wieder leichter geworden, einen neuen Job zu finden, heißt es vom Arbeitsmarktservice Oberösterreich (AMS). Doch es gibt Unterschiede: Während bei den 50- bis 54-Jährigen die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum September des Vorjahres um mehr als 14 Prozent gesunken ist, ist sie bei den Menschen, die älter als 55 Jahre sind, nur um etwas mehr als fünf Prozent zurückgegangen. Das liege auch am Image älterer Arbeitnehmer, so AMS-Geschäftsführer Gerhard Straßer.

Im heurigen September waren in Oberösterreich knapp 6.000 Menschen über 55 ohne Job. Zum Vergleich: Bei den 50- bis 54-Jährigen waren es etwas mehr als 3.500, also deutlich weniger.

„Wir haben in der Bevölkerung und auch in den Betrieben die Situation, dass überall im Kopf ist, dass es über 50 Jahren schwierig ist, wieder am Arbeitsmarkt integriert zu werden. Wir wissen, dass es erst ab 55 wirklich schwierig wird. Aber die Zahl 50 muss aus den Köpfen von uns allen“, so Straßer.

„Wirtschaft braucht Personal“

Die Wirtschaft benötige derzeit Mitarbeiter und sei auch bereit, Menschen über 50 einzustellen, so Straßer. "Da ist oft 55 nicht die Grenze.“ Mit Förderungen soll es Betrieben zudem schmackhaft gemacht werden, ältere Arbeitnehmer einzustellen. Freie Stellen gebe es genug, so Strasser. In nahezu allen Branchen werden neue Mitarbeiter gesucht.

Lehrlinge gesucht

Auch der Lehrstellenmarkt brummt: Jedem angehenden Lehrling stehen vier freie Lehrstellen gegenüber, so das Sozialministerium. Der Wehrmutstropfen laut AMS: Im September haben auch über 10.500 Menschen in Oberösterreich ihre Arbeit verloren.