Immer mehr Erkrankungen durch Zecken

Immer mehr Menschen erkranken in Oberösterreich nach Zeckenstichen. Die Zahl der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) Erkrankungen ist schon in den Vorjahren angestiegen und heuer gab es noch einmal ein deutliches Plus.

In diesem Jahr wurden in Oberösterreich 57 FSME-Erkrankungen bisher verzeichnet. Im Bezirk Braunau gab es auch ein Todesopfer. Mit 44 Fällen ist schon im vergangenen Jahr Zahl der Erkrankungen gestiegen. Dabei lag der langjährige Schnitt immer bei 30, heißt es von der Landessanitätsdirektion.

Mehr Zecken unterwegs

Die gestiegenen Erkrankungszahlen zu analysieren, sei schwierig und wohl auch noch zu früh, sagt Landessanitätsdirektor Georg Palmisano. Eine Erklärung mag die gestiegene Zeckenpopulation sein, wie von Experten heuer auch bereits dargelegt. Starke Rückgänge bei den Impfzahlen seien jedenfalls nicht zu verzeichnen.

Eine Zecke krabbelt über den Arm einer Person.

APA/dpa/Patrick Pleul

Gegen eine FSME-Erkrankung gibt es kein Medikament

Wer einmal an FSME erkrankt, muss mit bleibenden Schäden rechnen, warnt Palmisano. Denn die Gehirnhäute entzünden sich, was verbunden mit Lähmungserscheinungen und anderen neurologischen Schäden ist - die sich zum Teil nicht mehr zurückbilden können. Gegen den Erreger gibt es kein Medikament, ist die Erkrankung ausgebrochen, geht es nur noch um Schadensbegrenzung, sagt der Landessanitätsdirektor.

„Impfungen nicht vernachlässigen“

Er appelliert, die Impfung nicht zu vernachlässigen. In keinem anderen Bundesland wurde heuer so ein starkes Plus bei den FSME-Erkrankungen verzeichnet, wie in Oberösterreich.