Gerstorfer: Kerns Rücktritt „sicher nicht optimal“

Für SPÖ-Landesvorsitzende Birgit Gerstorfer ist der Zeitpunkt des Rücktritts von Christian Kern „ganz sicher nicht optimal“. Über die Nachfolge an der Spitze der Sozialdemokraten soll in den nächsten Tagen entschieden werden.

Notlösung, Rückzug auf Raten, bizarrer Rücktritt oder Chaostage in der SPÖ - so wurde der Rückzug von noch-SPÖ-Chef Christian Kern von der Spitze der Partei in den letzten Stunden kommentiert. Kern gab Dienstagabend selbst für die allermeisten in seiner eigenen Partei völlig überraschend seinen Rücktritt bekannt. Er will als Spitzenkandidat für die SPÖ in die EU-Wahl gehen. Die ganze Vorgangsweise und das Ergebnis dürften in der SPÖ Führung alles andere als unumstritten sein. Manche verlangen, dass sich Kern sofort zurückzieht.

Noch keine konkreten Namen

Am Dienstagabend trafen sich die Parteigranden in Wien um die weiteren Schritte zu besprechen: „Es ging nicht um Namen, sondern um die Vorgangsweise, wie wir beim Parteitag sowohl Kandidaten und Kandidatinnen für die EU-Wahl als auch für den Parteivorsitz wählen.“ Gespräche über konkrete Namen sollen laut Gerstorfer „erst geführt“ werden. Der Zeitpunkt von Kerns Rücktritt als SPÖ-Vorsitzender sei „ganz sicher nicht optimal“ und hätte „besser gewählt“ werden können: „Es ist jetzt aber zu tun und das ist eine wichtige Aufgabe für die nächsten Tage.“

Birgit Gerstorfer im Gespräch mit ORF-Redakteur Gernot Ecker:

Die Nachfolge soll Mittwochvormittag „in den Gremien“ weiter besprochen werden, so Gerstofer im Interview mit dem ORF Oberösterreich. Der Weg, wie die SPÖ zu einem neuen Vorsitzenden kommen wird, „ist schon skizziert, es wird heuer noch einen Parteitag geben“.

Bundesparteitag verschoben

Der für 6. Oktober in Wels geplante Bundesparteitag wurde auf November verschoben. Bis dahin soll auch die Nachfolge geklärt sein.

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