Nazi-Lieder: Ermittlungen eingestellt

Die Staatsanwaltschaft Steyr hat die Ermittlungen gegen drei ehemalige Mitarbeiter des Lkw-Herstellers MAN in Steyr wegen angeblicher Nazi-Umtriebe eingestellt. Es habe nicht ausreichend Beweise gegeben.

Im Februar waren Gerüchte aufgetaucht, wonach sich Mitarbeiter auf dem Werksgelände mit dem Hitlergruß begrüßt hätten. Auch Nazi-Lieder seien gesungen beziehungsweise am Arbeitsplatz gehört worden, hieß es. Die Dienstverhältnisse von drei Personen wurden daraufhin einvernehmlich gelöst und die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf. Mehr dazu in: „Nazi-Lieder: MAN trennte sich von Mitarbeitern“ (ooe.ORF.at)

Hinweise nicht bestätigt

Die Staatsanwaltschaft bestätigt einen Bericht im „Neuen Volksblatt“ (Freitag-Ausgabe): Es hätten sich weder bei den Einvernahmen der Männer, noch bei freiwilligen Nachschauen in ihren Wohnungen und auf ihren Mobiltelefonen oder bei Internet-Recherchen Hinweise auf eine nationalsozialistische Gesinnung ergeben.

Daher sei das Ermittlungsverfahren eingestellt worden, bestätigt die Staatsanwaltschaft. „Das Singen von Nazi-Liedern konnte nicht erwiesen werden“, sagte Rauscher. Die Männer hätten scherzhaft „abgewandelte Grußfloskeln“ wie „Heilo“ statt „Hallo“ oder „Heilzeit“ statt „Mahlzeit“ verwendet, damit aber keine Nazi-Propaganda beabsichtigt.

Dienstverhältnisse gelöst

Bei MAN hieß es gegenüber dem „Volksblatt“, man wolle „personalpolitische Einzelmaßnahmen inhaltlich nicht kommentieren“, nur soviel: Die Dienstverhältnisse seien „im Einvernehmen“ aufgelöst und definitiv beendet wurden.