Künstler Herbert Friedl verstorben

Der Künstler Herbert Friedl ist tot. Der Maler, Grafiker, Raum- und Objektgestalter hat zahlreiche Sakralräume, Gedenkstätten, Kreuze und Kreuzwege gestaltet. Der gebürtige Mühlviertler verstarb im 76. Lebensjahr.

Der 1942 in Unterweitersdorf (Bezirk Freistadt) Geborene absolvierte nach einer Tischlerlehre die HTL für Grafik-Design in Linz, war Gasthörer an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz. Ab 1978 war Friedl freischaffend tätig, ein Schwerpunkt lag auf der Druckgrafik. Er setzte sich als einer der ersten mit der nationalsozialistischen Vergangenheit konkret auseinander. Ein Mahnmal für die Opfer der „Mühlviertler Menschenjagd“ am Kalvarienberg in Wartberg ob der Aist wurde im November 2015 enthüllt und gesegnet.

Bischofsstab für Manfred Scheuer entworfen

Für Bischof Manfred Scheuer entwarf er den Bischofsstab mit einem Bergkristall im Zentrum, den dieser zur Amtseinführung 2016 vom Domkapitel erhielt. „Herbert Friedl führt in seiner künstlerischen Sprache mit Klarheit und Sorgfalt zu Grundfragen des Menschseins und des Glaubens. Sein Blick auf die existenziellen Fragen nimmt in seinen Bildern Gestalt an. Mit Radikalität und Kompromisslosigkeit, aber auch mit Behutsamkeit hat er sich als Künstler mit den Gräueln des NS-Regimes auseinandergesetzt“, würdigte Scheuer seinen Freund und Wegbegleiter.

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