Fünf neue Hotels für Linz

In Linz sollen in den kommenden zwei Jahren fünf neue Hotels mit über 600 Zimmern entstehen. Das ist ein Zuwachs von einem Viertel der bereits bestehenden Kapazitäten. Zumindest auf den Tourismus dürfte sich das größere Angebot positiv auswirken.

646 Zimmer sind es genau die bis zum Ende 2020 zusätzlich in Linz entstehen sollen. Im Bau sind bereits das Motel One mit 111 Zimmern in der ehemaligen Oberbank Zentrale am Linzer Hauptplatz und das Hotelprojekt der Linz Textil in Ebelsberg mit 115 Zimmern.

Baustelle für Hotel auf dem Hauptplatz

ORF

Baustelle für Hotel auf dem Hauptplatz

100 Betten nahe der A7

Vom Hotelprojekt der Welser Amedia Gruppe mit 100 Betten in der Prinz Eugenstraße - in der Nähe der Anschlussstelle der Mühlkreisautobahn (A7) - sieht man immerhin schon die Werbetafel. Zusätzlich soll am Bulgariplatz im geplanten Bulgari Tower ein vier Stern Hotel mit 160 Zimmern entstehen.

Und im Linzer Industriegebiet ist auf einer ehemaligen Quelle Halle ein Hotel mit ebenfalls 160 Zimmern geplant. Wenn alle Projekte umgesetzt werden, würde sich die Zahl der Hotelzimmer von derzeit rund 2.500 innerhalb von zwei Jahren um ein Viertel erhöhen. Gerold Royda, Sprecher der Hoteliers in Oberösterreich, verweist darauf, dass der Zuwachs nur jene Kapazitäten wiederbringe, die in den vergangen zehn Jahren verloren gegangen seien, aber „es wird sicherlich ins Marketing zu investieren sein“.

160 Zimmer sollen auf einem aufgestockten Bürogebäude entstehen

ORF

Im Industriegebiet soll ein Bürogebäude aufgestockt werden

„Preiskampf eröffnet“

Das Traditionshotel Schwarzer Bär in der Innenstadt hat 54 Zimmer - sieht sich aber dennoch gut vorbereitet auf den Bettenboom. Weil erst vor kurzem in der unmittelbar benachbarten Promenaden-Galerie das Star-Hotel mit 129 Zimmern eröffnete, werde es bald ein Self-Check-in-Hotel geben, so Michael Nell, Chef des Schwarzen Bären. Nell geht davon aus, dass in Zukunft mehr über den Preis gearbeitet werde.

Beim Linz Tourismus sieht man den Hotelboom als Zeichen, dass der Standort offenbar recht attraktiv ist. Über die Jahre sind die Hotelbetten zurückgegangen, die Nächtigungen aber gestiegen. Jetzt reagiere der Markt darauf, so Tourismusdirektor Georg Steiner: „Und ich glaube auch, dass es der Markt verträgt“. Neue sogenannte Kettenhotels könnten letztendlich auch zusätzliche Touristen bringen.