Motorradfahrer von Sattelschlepper überrollt

In Linz ist am Freitag ein Motorradfahrer von einem Sattelschlepper überrollt und lebensgefährlich verletzt worden. Er soll laut Zeugen zufolge nur auf dem Hinterreifen fahrend überholt haben, prallte gegen ein Auto und wurde unter den Lkw geschleudert.

Der 18-Jährige Arbeiter aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung war auf der Freistädter Straße (B125) unterwegs. In Katzbach wollte er laut Zeugen einen langsam fahrenden Sattelschlepper und ein Auto überholen und machte dabei auch einen Wheely. Ob das Absicht war, oder einer mangelnden Fahrpraxis des jungen Lenkers geschuldet, stand laut Polizei am Samstag noch nicht fest.

Unfallstelle Freistädter Straße/Katzgrabenweg

fotokerschi.at/ Kerschbaummayr

Unfallstelle Freistädter Straße/Katzgrabenweg

Bei Zusammenstoß unter Lkw gerutscht

Genau in diesem Moment bog eine 58-jährige Linzerin mit ihrem Wagen aus einer Seitenstraße in die Freistädter Straße ein. Der Wagen kollidierte mit dem Motorrad und der 18-Jährige stürzte. Er rutschte laut Polizei dabei so unglücklich unter den Lkw, dass er von den Rädern des Aufliegers des Sattelschleppers im oberen Körperbereich überrollt wurde. Ein zufällig vorbeikommender Sanitäter hat erste Hilfe geleistet.

Der junge Mann erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde nach der Erstversorgung durch den Notarzt ins Linzer Uniklinikum gebracht werden. Aus dem Spital hieß es am Samstag, der 18-jährige befinde sich weiterhin in Lebensgefahr.

„Unfall nicht bemerkt“

Der Lenker des Sattelschleppers, ein 48-jähriger Rumäne, fuhr ohne anzuhalten weiter. Ein zufällig anwesender Verkehrspolizist und mehrere Passanten wurden Augenzeugen und aber gaben detaillierte Beschreibungen zu den Unfallfahrzeugen ab. Der Kraftfahrer konnte in Haid ausgeforscht werden. Auf die teilweise erheblichen Schäden an dem Sattelauflieger angesprochen, gab er in einer ersten Befragung gegenüber der Polizei an, von dem Unfall nichts bemerkt zu haben.

Gegen die Autofahrerin und den 48-jährigen Lkw-Fahrer aus Rumänien wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt, gegen den Rumänen auch wegen Imstichlassen eines Verletzten.