Weitere Schlachtungen wegen Rinderseuche

Ende Juni ist auf einem Bauernhof im Bezirk Rohrbach die seltene Rinderkrankheit Brucellose ausgebrochen. 102 Rinder wurden mittlerweile geschlachtet. Noch sind aber viele Fragen offen.

Nach 30 Jahren ist Ende Juni in Oberösterreich erstmals wieder die Rinderseuche Brucellose ausgebrochen. Obwohl die Krankheit als ausgerottet galt und bisher immer nur bei Ziegen und Schafen bekannt war, traf es die Rinder eines Bauern im Bezirk Rohrbach. Seit Jänner wurden einige Kälber tot geboren oder verendeten kurz nach der Geburt.

102 Rinder mussten geschlachtet werden

Insgesamt 102 Rinder hielt der Landwirt bis vor einem Monat auf seinem Hof. Nachdem festgestellt wurde, dass sich 73 Tiere mit der seltenen Erkrankung angesteckt hatten, sie mussten geschlachtet und entsorgt werden. Mittlerweile mussten die restlichen 29 Rinder gekeult werden, die bis auf ein Tier unauffällig waren.

Die Untersuchungen laufen weiter, denn noch immer ist unklar, ob sich die Seuche weiter ausgebreitet hat. Die Erreger werden über die Milch übertragen.

Auslöser bleibt Rätsel

Jetzt wird das Umfeld penibel unter die Lupe genommen: Proben werden in umliegenden Milchbetrieben genommen, auch Ziegen und Schafe werden untersucht. In den nächsten Wochen erhofft sich Landesveterinärdirektor Thomas Hain mehr Klarheit: „Wir wissen noch immer nicht, ob sich andere Tiere angesteckt haben.“ Auch der Auslöser ist weiter ein Rätsel.

Dass Menschen von der seltenen Krankheit angesteckt worden wären, schließt der Landesveterinärdirektor zum jetzigen Zeitpunkt aus.

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