Lkw-Fahrverbot über Pass Gschütt

Eine langjährige Forderung aus dem Salzkammergut wird jetzt erfüllt: Der Lkw-Transitverkehr über den Pass Gschütt soll verboten werden. Ziel- und Quellverkehr sind vom dem Verbot nicht betroffen.

Mit dem Verbot des Lkw-Transitverkehrs soll der Schwerverkehr nicht mehr das Schlupfloch durch das Salzkammergut und das Lammertal nutzen können, um die Lkw -Maut zu sparen, sagte Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) im Gespräch mit ORF-Redakteur Gernot Ecker: „Wir haben die Möglichkeit der Verkehrseinschränkung geprüft und durchaus als mögliche Variante erachtet. Ich werde von Wirtschaft, Tourismus und Anrainern bedrängt. Und aufgrund der Situation, dass wir auch keinen Ausweichverkehr von der Tauernautobahn durch das Salzkammergut auf die Westautobahn haben, ist die Bezirkshauptmannschaft Gmunden angehalten, das Verbot durchzuführen. Das gehört mit Salzburg koordiniert, und die Umsetzung wird relativ zügig im Sommer erfolgen.“

Ziel- und Quellverkehr werden von dem Fahrverbot für Lkw über 3,5 Tonnen über den Pass Gschütt nicht betroffen sein.

Grüne erfreut über Fahrverbot

Erfreut zeigte sich der Grüne Verkehrssprecher und Landtagsabgeordnete Severin Mayr. Die Grünen hatten das Fahrverbot in einem Unterausschuss des Landtages beantragt. Mayr sagte: „Es freut mich unglaublich, was eine Bürgerinitiative bewirken kann, die extrem engagiert für das kämpft, dass es weniger Lärm, bessere Luft und letztendlich auch mehr Sicherheit gibt.“

Auf die Frage, ob es auch andere Straßen in Oberösterreich gebe, die man sich ansehen müsste, sagte Mayr: „Wir haben als weitere Beispiele immer wieder Straßen im Mühlviertel oder auch im Hausruckviertel genannt, wo der Lkw-Verkehr in den vergangenen Jahren immer stärker angestiegen ist. Das bedeutet für die Menschen mehr Lärm, schlechtere Luft und dass die Straßen immer stärker beschädigt werden, was der Steuerzahler letztlich zahlen muss.“ Mayr will die Verursacher mehr in die Pflicht nehmen und spricht sich für eine flächendeckende Lkw-Maut aus.