Nach Jahren wieder weniger Verkehrstote

Erstmals seit drei Jahren gab es 2017 in Oberösterreich weniger Verkehrstote als im Vorjahr. Laut Innenministerium sind im Vorjahr 81 Menschen bei Unfällen auf Oberösterreichs Straßen ums Leben gekommen, um neun weniger als 2016.

Während der Trend bundesweit ständig nach unten weist, gab es in Oberösterreich in den vergangenen Jahren eher eine gegenläufige Entwicklung. Seit 2014, als es mit 75 Verkehrstoten die niedrigste Opferzahl seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950 gab, hatte sich Zahl in den wieder bis auf 90 Tote gesteigert.

Die meisten Verkehrstoten in Bezirk Braunau

Nun erstmals ein Rückgang: 2017 sind 81 Menschen auf den Straßen ums Leben gekommen. Regional sind die Unterschiede in Oberösterreich groß. Die meisten Verkehrstoten waren mit neun laut Verkehrsclub Österreich im Bezirk Braunau zu beklagen. Hoch war die Zahl der Todesopfer auch in den Bezirken Kirchdorf, Ried und Grieskirchen. In ganz Österreich ist die Zahl der Verkehrstoten auf 413 gesunken, das ist die bisher niedrigste Zahl seit Einführung der Statistik.

Grafik zu Verkehrstoten

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/BMI

Die meisten tödlich Verunglückten sind Autoinsassen, gefolgt von Motorradfahrern und Fußgängern. Als Hauptunfallursachen gelten laut Innenministerium weiterhin mit fast einem Drittel Unachtsamkeit beziehungsweise Ablenkung und mit mehr als einem Viertel überhöhte Geschwindigkeit. An dritter Stelle folgt mit 11 Prozent Vorrangverletzung. Alkohol war bei 19 tödlichen Unfällen mit im Spiel.

Schweizer Modell als Vorbild

Der Verkehrsclub Österreich jedenfalls fordert konsequenteres Vorgehen gegen Temposünder und bringt als Beleg für die Wirksamkeit einen Vergleich mit der Schweiz. Denn dort werde deutlich strenger gegen Temposünder vorgegangen als in Österreich, dafür gebe es in der Schweiz aber auch nur halb so viele Verkehrstote wie in Österreich.