Enzenhofer stellt Weichen für Nachfolge

Der oö. Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer regelt seine Nachfolge - zunächst als Landesobmann des Christlichen Lehrervereins (CLV). Landesschulratspräsident wolle er vorerst bleiben, sagte er in einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Enzenhofer kündigte er an, das Amt an den 50-jährigen Paul Kimberger, den Bundesvorsitzenden der Gewerkschaft der Pflichtschullehrer, übergeben zu wollen. Bei der Delegiertenversammlung des ÖVP-nahen CLV - der, wie Enzenhofer betonte, aber „keine ÖVP-Organisation“ sei - am 28. November sollen die rund 500 Stimmberechtigten über die Personalveränderung entscheiden.

Kimberger immer schon Favorit

„Ich übernehme von Fritz Enzenhofer einen modernen, erfolgreichen Verein“, wurde der nicht anwesende Kimberger, bisher Generalsekretär des CLV, in der Unterlage zu einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz am Mittwoch zitiert. Er galt bisher auch immer als Favorit auf das Amt des Landesschulratspräsidenten, wenn Enzenhofer in Pension geht - wann das sein wird, blieb allerdings vorerst offen.

Er wolle zwar gerne noch bis Ende der Legislaturperiode 2021 bleiben, werde das aber im Einvernehmen mit Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) entscheiden, so Enzenhofer, der im Juli 62 Jahre alt wird. Er, Enzenhofer, habe bis Ende Jänner Zeit, den Antrag zu stellen, dass er mit dem neu geschaffenen Amt des Bildungsdirektors betraut wird, erklärte er das Prozedere. Das werde er auch tun.

Der Landeshauptmann könne ihn dann ab 2019 bis Ende der Legislaturperiode als Bildungsdirektor einsetzen oder eine Ausschreibung veranlassen. Das muss Stelzer bis Ende Juni entscheiden. Bei einer Ausschreibung könnte sich Enzenhofer erneut bewerben. Aus seiner Sicht sei jedenfalls „mit mir zu rechnen“, betonte er.

Stelzer präferiere „neue Köpfe“

In einer Reaktion sagte Stelzers Mediensprecher am Mittwochnachmittag gegnüber der APA, der LH wolle den Posten des künftigen Bildungsdirektors ausschreiben und bis Mitte kommenden Jahres besetzen. Dass Enzenhofer dabei noch einmal zum Zug kommt, scheint eher unwahrscheinlich: Stelzer sehe das nach dem Motto „Neue Strukturen, neue Behörde, neue Köpfe“.

Das Land habe dem Bildungsministerium bereits gemeldet, dass man eine Ausschreibung machen möchte. Diese werde Anfang des nächsten Jahres starten. Aus den von einer Kommission ausgewählten Bewerbern kann der Landeshauptmann dann einen Kandidaten der Bildungsministerin oder dem -minister vorschlagen. Der Neue wird dann Bildungsdirektor, seine Behörde wird dann ab 2019 in Bildungsdirektion umbenannt.