Wahlkampffinale der NEOS in Linz

Ohne Show aber mit vielen Inhalten haben die NEOS am Dienstag ihr Wahlkampfinale in Oberösterreich begangen. In die Tabakfabrik lud die Gemeinderatsfraktion der Linzer NEOS die Spitzenkandidaten Mathias Strolz und Irmgard Griss zur Diskussion.

Der Bogen der gut besuchten Diskussion am Dienstagabend spannte sich von der Linzer Kommunalpolitik über die Bundespolitik bis hin zur Europapolitik. Bei der Kommunalpolitik standen die Linzer Swap- und die Aktenaffäre im Mittelpunkt.

Politiker sollen Haftung übernehmen

Daneben aber auch die Frage, wie weit Politiker für ihre Handlungen Verantwortung und Haftung übernehmen sollen. Irmgard Griss meint dazu, dass schon die Gefahr, dass Politiker mit ihrem Privatvermögen haften müssten, dazu führen würde, dass sich die Betroffenen besser vorbereiten würden.

Matthis Strolz und Irmgard Griss

ORF

Die NEOS-Spitzenkandidaten Mathias Strolz und Irmgard Griss in Linz

Breiten Raum nahm auch die Bildungspolitik ein. Mathias Strolz sprach sich für ein zweites, verpflichtendes Kindergartenjahr und deutlich mehr Geld für die Kleinkinderbetreuung aus. Und im Schulbereich sollten die Lehrer Lehrerinnen sorgfältiger ausgewählt werden: „Ich habe nur einen Wunsch. Wir müssen die fünf Prozent an Lehrern anbringen, nämlich in einem anderen Beruf unterbringen, die falsch in diesem Job sind. Und die gibt es!“

Mindestens zehn Prozent als Wahlziel

Kontrovers wird es auch bei den Themen Neutralität und europäische Arme, für die sich die NEOS klar aussprechen. In einer Welt, in der Jihadisten aus 77 Staaten kommen, könnten wir uns nicht drücken und das von anderen organisieren lassen, so Strolz. Dass sie damit nicht Mehrheitsfähig sind, ist den NEOS klar. Aber zumindest zehn Prozent wollen sie bei der Wahl erreichen.