Krimis aus der Heimat

Immer öfter spielen Geschichten und Romane heimischer Autoren auch in der Heimat. So etwa vier Krimis aus dem Inn-, Mühl- und Weinviertel, die nicht nur mit Spannung sondern auch mit Humor und Kochrezepten aufwarten.

Bernhard Schöllbauer ist zwar gebürtiger Niederösterreicher, aber seit fast 20 Jahren im Innviertel zu Hause. Der Wahl-Oberösterreicher ist studierter Volkswirt und arbeitete unter anderem in der Marktforschung und seit vielen Jahren in der Arbeitsintegration von Menschen mit oft schwierigem Hintergrund.

Die Hauptfigur seines dritten Krimis ist wieder Kriminalkommissar Kurt Margreiter, der Schauplatz erneut das Innviertel, wie schon in „Blöder Hund“ und „Neustadt“. Der Autor bleibt sich treu und arbeitet auch in „Frauenbründl“ Zeitgeschichte auf – Margreiter hat sich mit Missbrauch, Religion bzw. Fundamentalismus und gesellschaftlicher Veränderung auseinander zu setzen.

Krimis heimischer Autoren

ORF

„Mord ist kein Patentrezept“

Ebenfalls im Innviertel spielt der Burgheim-Krimi von Klaus Ranzenberger. In „Mord ist kein Patentrezept“ geht es um eine Kleinstadt, deren etwas verschrobene Gesellschaft durch einen mysteriösen Autounfall durchgeschüttelt wird.

Das jüngste Werk des Friseurmeisters aus Braunau am Inn gibt neben einem Netz aus Intrigen und dunklen Vorahnungen auch kulinarisch einiges her – feuriges Letscho, Schweinsmedaillons mit Rohschinken, Vitello Tonnato, geschmortes Angusrind, begleitet von Prosecco, Ouzo, Wein und Kaffee - also nicht hungrig lesen ... empfiehlt der Autor im Klappentext.

„Mord im Mühlviertel“

Korruption und Machtspiele hat Inspektor Gerhard Grinninger in Kleinschlag im Mühlviertel aufzudecken, die mit einem Traktorunfall des Vorzeigelandwirts des Ortes beginnen. In „Mord im Mühlviertel“ passiert nicht nur ein Mord, weil der hartnäckige Inspektor immer tiefer in eine Vereinigung honoriger Persönlichkeiten vordringt. Autor Christian Hartl studierte Kommunikationswissenschaften und arbeitete als Journalist in Wien, heute lebt der Hartl in seiner Heimatgemeinde St. Johann am Wimberg.

„Veltliner Leich“

Eine Pfarrersköchin mit Gespür für Verbrechen hat Werner Baumüller zu seiner Hauptfigur in „Veltliner Leich“ gemacht. Baumüller ist in Kollerschlag geboren, arbeitete als Werbetexter und gründete mit seinen Brüdern der „Werkstatt Kollerschlag“.

Sein „erster Fall für Hemma Thom“ spielt im Weinviertel, in einer durchaus modernen wie abgeschiedenen Dorfwelt. Für den Autor selbst war wichtig, in dem Dorfkrimi Rollenklischees zum Beispiel aus Kirche oder Gesellschaft nicht nur kritisch sondern mit einer Portion Humor zu betrachten.