Von 180 bis 299 Euro für Mopedführerschein

Für einen Mopedführerschein müssen Jugendliche oder ihre Eltern zwischen 180 und 299 Euro zahlen, hat eine Preiserhebung der Konsumentenschützer der Arbeiterkammer (AK) gezeigt. Sie fordern eine Verpflichtung, die Preise zu veröffentlichen.

Durchschnittlich kostet die Lenkerberechtigung laut AK 245 Euro, hieß es in einer Presseaussendung am Mittwoch. Laut Erhebung, an der 29 oberösterreichische Fahrschulen und die beiden Automobilclubs ÖAMTC und ARBÖ teilgenommen haben, verlangt der billigste Anbieter 180 Euro - bei ihm sind die Lernunterlagen extra zu bezahlen. Der höchste Preis betrug 299 Euro inklusive Unterlagen, was einer Differenz von 59 Prozent entspreche.

Moped-Simulator des ARBÖ im Einsatz

ORF

Manche Fahrschule bietet auch Trainings mit einem Moped-Simulator an

Fahrschulen verweigerten Teilnahme

Fahrschulen aus den Bezirken Gmunden, Vöcklabruck und Ried haben sich laut Konsumentschützer geweigert an dem Preisvergleich teilzunehmen. Da auch nicht alle Fahrschulen die Kosten auf ihrer Homepage aufzeigen, bestehe für die jungen Menschen keine Preistranparenz, so Leiterin Ulrike Weiß. Sie fordert daher eine gesetzliche Verpflichtung für die Fahrschulen, die Preise etwa im Internet zu veröffentlichen.

Die Konsumentenschützer raten zu fragen, ob im Preis die Lernunterlagen inkludiert sind beziehungsweise was sie zusätzlich kosten. Günstiger wird die Ausbildung bei einigen Fahrschulen, wenn das eigene Moped für den Praxiskurs verwendet wird. Auch auf Rabatte und Aktionen sollte geachtet werden.

Wichtiger Schritt in die Selbständigkeit

Für viele junge Menschen bedeutet das Fahren mit dem Moped einen wichtigen Schritt in die Selbstständigkeit. Seit 2013 ist dafür die Lenkerberechtigung Klasse AM erforderlich. Die Ausbildung beinhaltet einen Theoriekurs über sechs Unterrichtseinheiten, einen Praxiskurs mit sechs Unterrichtseinheiten am Übungsplatz und zwei Übungseinheiten im öffentlichen Verkehr.

Weil das Moped für viele das erste im Straßenverkehr gelenkte Fahrzeug darstellt, ist eine fundierte Ausbildung wichtig. Deshalb sollte man sich nicht nur am günstigsten Preis orientieren, sondern sich auch im Verwandten- und Bekanntenkreis nach guten Erfahrungen mit Kursanbietern erkundigen, empfehlen die Konsumentenschützer. Auch die Gruppengröße beim Fahrtraining sollte ein Thema bei der Entscheidung für einen Anbieter sein.

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