Grundenteignung wegen 110-kV-Leitung

Im Almtal startet das Land OÖ nun mit Enteignungsverfahren gegen die Grundbesitzer, auf deren Grund eine 110-kV-Stromleitung verlaufen soll. Laut der Gegeninitiative „110kV ade“ werden dadurch nicht nur die Grundstücke stark entwertet, es gäbe auch zu geringe Entschädigungen.

Schön langsam wird es Ernst für die Bewohner und Grundbesitzer entlang der geplanten 110-kV-Stromleitung zwischen Vorchdorf und Kirchdorf an der Krems. Laut der Gegeninitiative „110kV ade“ geht es nun mit den Grundenteignungsverfahren los, begleitet von heftiger Kritik.

„Geld nicht für gesamte Grundstücke“

Denn Geld für die betroffenen Grundbesitzer gäbe es nur für die Teile ihrer Grundstücke, die direkt unter der geplanten Leitung liegen, nicht für die gesamten Grundstücke, obwohl sie als Ganzes entwertet werden, so die Initiative. Betroffen seien fast 80 Bewohner, heißt es, für sie könnte es dadurch etliche 10.000 Euro weniger Entschädigung geben.

Sieben Jahre dauernder Streit

Die Grundenteignungsverfahren sind ein weiteres Kapitel eines bereits seit sieben Jahren andauernden Streits um die 110-kV-Leitung. Das Land Oberösterreich und die Energie AG möchten damit die Stromversorgung im Almtal auch in Zukunft gewährleisten. Die Initiative „110kV ade“ fordert statt einer Oberleitung ein Erdkabel, musste jedoch zuletzt vor Gericht Rückschläge hinnehmen.

So wurde erst im Dezember am Landesverwaltungsgericht entschieden, dass für die Oberleitung keine Umweltverträglichkeitsprüfung gemacht werden muss, was dem Land und der Energie AG Rückenwind für das Projekt bescherte.

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