Rettungsabkommen tritt in Kraft

Am Freitag tritt das grenzüberschreitende Rettungsabkommen zwischen Oberösterreich und Südböhmen in Kraft. Damit soll die Notfallversorgung im Grenzgebiet verbessert werden.

Im Notfall ist rasche Hilfe oft entscheidend. Und da soll eine Staatsgrenze keine Rolle spielen, so der Grundgedanke des Rettungsabkommens mit Südböhmen. Im September haben Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) und der südböhmische Kreishauptmann Jiri Zemola ihre Unterschriften darunter gesetzt. Seither haben die Rettungsorganisationen beiderseits der Grenze an der Abstimmung gearbeitet.

Wer schneller am Unfallort ist, der fährt

Ab Freitag beginnt die Zusammenarbeit in der Praxis. Ein Beispiel, wie sie funktionieren soll: Passiert auf der oberösterreichischen Seite der Grenze ein Verkehrsunfall, dann geht der Notruf an die nächst gelegene Leitstelle des Roten Kreuzes. Stellt sich dann heraus, dass kein eigenes Fahrzeug in der Nähe ist, werden die tschechischen Kollegen verständigt, wenn die schneller am Einsatzort sein können. Kurz gesagt: Wer schneller dort ist, der fährt.

Staatsgrenze spielt keine Rolle mehr

Genauso sieht es dann auch mit dem Aufnahmespital aus. Wenn ein tschechisches Krankenhaus schneller erreicht werden kann als ein oberösterreichisches, dann wird dieses angefahren. Auch hier spielt die Staatsgrenze keine Rolle mehr. Wie sieht es aber mit der Verständigung aus? Schließlich sprechen die wenigsten Oberösterreicher Tschechisch. Umgekehrt können aber viele Menschen in Südböhmen ein wenig Deutsch.

Arbeitsgruppe überwacht das Funktionieren

Laut Abkommen sitzen in den Rettungsautos auch zweisprachige Sanitäter, daher sollte die Sprachbarriere kein Hindernis für die medizinische Versorgung sein. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe wird das Funktionieren und die Qualität der Zusammenarbeit überwachen. Sie ist auch für mögliche Streitfragen zuständig.

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