Protest gegen Bauten auf dem Pöstlingberg

Auf dem Linzer Pöstlingberg geplante Wohnbauprojekte sorgen bei Anrainern für Aufregung. Sie ärgern sich über unzureichende Information und sehen die Projekte in klarem Widerspruch zum geltenden Grünlandkonzept.

Im Zentrum der Merkur-Siedlung auf dem Linzer Pöstlingberg soll nach den Informationen der Bewohner ein dreigeschossiger Bau entstehen, nur wenige Meter entfernt sollen Bäume einem weiteren Gebäude weichen. Bis zu 60 Wohnungen könnten errichtet werden, dazu fast 200 Tiefgaragenplätze.

700 Unterschriften gegen Projekte

Das Gelände ist zwar Bauland, die Anrainer haben sich aber in einer Bürgerinitiative organisiert, um gegen die Projekte vorzugehen, und haben bisher knapp 700 Unterschriften gesammelt. In einem Brief an alle Gemeinderäte untermauern die Anrainer ihre Position mit Verweis auf das erst vor drei Jahren beschlossene örtliche Entwicklungskonzept.

Protest gegen Baubehörde

Umstrittenes Bauprojekt in Linzer Villengegend am Pöstlingberg

Wegen der Bauarbeiten würden Grünflächen verschwinden und Bäume gerodet. In einem Brief an alle Gemeinderäte untermauern die Anrainer ihre Position mit Verweis auf das erst vor drei Jahren beschlossene örtliche Entwicklungskonzept, schildert Klaus Nemetz: „Man sagt in diesem Konzept, dass Grünland zu erhalten sei. Was aber hier passiert, ist das genaue Gegenteil.

Wenig Verständnist bei der Stadtverwaltung

Bei der Stadt Linz stoßen die Anrainer auf wenig Verständnis. Markus Hein, der Planungsstadtrat Linz sagt im Interview mit dem ORF Oberösterreich, dass es in Linz einige ähnlich gelagerte Gebiete gebe: „Deshalb gibt es ja genau die Definition, was Bauland ist , was Grünland ist und was Schutzzonen sind. Wenn das Argument gelten würde, dann wäre in Linz de facto ein Baustopp.

Die Bewohner der Merkur-Siedlung wollen nicht aufgeben. Für die geplanten Neubauten wäre eine Änderung des Bebauungsplanes durch eine einfache Mehrheit im Gemeinderat nötig. Hier sehen die Mitglieder der Bürgerinitiative ihre Chance. Soweit aus den Fraktionen zu hören ist, kann die Entscheidung durchaus spannend werden.