Nacktfotos: Direktor steht zu Lehrer

Der Direktor der Schule, in der jener Mann unterrichtet, dessen Nacktfotos im Internet aufgetaucht sind, steht hinter dem Pädagogen. Der Lehrer sei äußerst beliebt. Die Bilder seien in den USA während eines unbezahlten Karenzurlaubes gemacht und unerlaubt veröffentlicht worden.

Der Pädagoge - er unterrichtete in einer Schule für Zehn- bis 14-Jährige in Traun (Bezirk Linz-Land) - sorgte für Aufregung, als von ihm Nacktfotos als Bodybuilder in Internetfotoforen auftauchten. Teilweise ist er darauf völlig entblößt zu sehen.

Die Aufnahmen waren gemacht worden, als sich der Mann in einem unbezahlten Karenzurlaub in den USA bei seiner damaligen Lebensgefährtin aufhielt. Er war wegen der Frau nach Amerika gegangen und hatte damals nicht mehr die Absicht, in den Schuldienst nach Österreich zurückzukehren. Als die Beziehung scheiterte, ging der Pädagoge doch wieder in seine Heimat zurück und nahm seine Lehrertätigkeit wieder auf. Die Veröffentlichung der Nacktbilder erfolgte danach ohne Zustimmung und Wissen des Lehrers.

Gericht: „Keine Rechtsvorschriften verletzt“

Landesschulrat Fritz Enzenhofer zog dennoch die Konsequenzen, der vertragsbedienstete Lehrer wurde gekündigt. Doch das ließ sich der Mann nicht gefallen. Er zog vors Arbeitsgericht, das in einem Prozess klar zum Schluss kam, dass die Kündigung unwirksam ist. Die Urteilsbegründung lautet: „Durch das ausschließlich dem privaten Bereich zuzuordnende Verhalten des Lehrers - mag es auch mit den Wertevorstellungen einzelner Personen nicht in Einklang zu bringen sein - wurden keine Rechtsvorschriften verletzt“. Die Schulbehörde musste den Pädagogen wieder einstellen, er arbeitet nun in einer anderen Linzer Schule - sehr zum Missfallen von Enzenhofer, der sagte, als pragmatisierter Lehrer wäre er „längst weg“.

In seiner jetzigen Schule ist der Pädagoge äußerst beliebt, so Direktor Andreas Hotea-Mayrhofer. Er mache seine pädagogische Arbeit sehr gut und sei sehr wertvoll.

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