Verkehrskonzept für Linzer Großraum

Rund 100.000 Oberösterreicher pendeln täglich nach Linz. Das dadurch verursachte Verkehrsaufkommen wollen das Land, die Stadt Linz und die Umlandgemeinden in andere Bahnen lenken. Sie setzen auf neue Radrouten, die neue S-Bahn und Park & Ride.

Im wirtschaftlich starken Großraum Linz gibt es fast 300.000 Arbeitsplätze, dementsprechend stark ist der Pendlerverkehr in der Früh und am Abend. Das Land, die Stadt Linz und die Großraumgemeinden wollen daher den Individualverkehr reduzieren und setzen dabei unter anderem auf neue Radwege, so Straßenbaureferent Franz Hiesl (ÖVP): „Wir haben uns darauf verständigt, dass wir in Oberösterreich oder im Raum Linz neun sogenannte Radhauptrouten für den Alltagsradverkehr ausschildern wollen.“

Die geplanten Radhauptrouten:

  • Gallneukirchen - Linz
  • St. Georgen an der Gusen - Linz
  • Enns - Linz
  • St. Florian - Linz
  • Marchtrenk/Traun - Linz
  • Pasching/Leonding - Linz
  • Wilhering - Linz
  • Ottensheim - Linz
  • „Haselgraben“ - Linz

Neue S-Bahn ab Dezember 2016

Das Radwegenetz soll auch in das neue S-Bahn-System integriert werden, das ab Dezember 2016 angeboten werden soll, sagt Verkehrslandesrat Reinhold Entholzer (SPÖ): „Geplant ist, die Summerauerbahn im Bereich Linz bis Pregarten, auf der Pyhrnbahn Linz bis Kirchdorf, auf der Westbahn Linz bis Wels und Linz bis St. Valentin und auch die Linzer Lokalbahn einzubinden.“

„Verknüpfung aller Verkehrsmittel notwendig“

Für den Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) sei es zudem wichtig, alle Verkehrsmittel intelligent zu verknüpfen: „Wenn bereits ein Viertel aller Pendler, die mit dem Auto in die Stadt kommen, noch zusätzlich auch andere Verkehrsmittel benutzt, dann ist für mich völlig klar, dass es um diese Verknüpfungen geht.“

Mit den neuen Projekten will man die zwei Millionen Wege, die täglich im Großraum Linz zurückgelegt werden, intelligent umverteilen, so die Verantwortlichen. Zudem sollen die Park & Ride-Anlagen weiter ausgebaut werden.