Eigenbau-Pulvergemisch zerfetzte Linzer Hand

Einem 21-Jährigen aus Linz ist in der Silvesternacht in Ansfelden (Bezirk Linz-Land) bei der Explosion eines Gemisches, das ein Freund selbst hergestellt hatte, die linke Hand zerfetzt worden. Die Ärzte konnten drei Finger retten, ob dauerhaft, ist unklar. 

Laut Polizei hatte ein 19-Jähriger aus Mondsee (Bezirk Vöcklabruck) aus Natriumchlorit, das er in einem Baumarkt gekauft hatte, und Staubzucker eine „Spritzkerze“ gebastelt.

Mischung unbeaufsichtigt stehen gelassen

Am Silvesterabend feierte der junge Mann dann mit Freunden im Haus eines Bekannten in Ansfelden. Er stellte die selbst fabrizierte Mischung vor der Tür ab und ließ sie unbeaufsichtigt zurück.

UKH Unfallkrankenhaus Linz, zerfetzte Hand durch selbstgemachte Spritzkerze

ORF

Röntgenaufnahme der verletzten Hand

„Spritzkerze“ explodierte in Hand

Als der 21-Jährige mit einem gleichaltrigen Freund die Party gegen 23.20 Uhr kurz verließ, um vor dem Haus eine Zigarette zu rauchen, dürfte er das Gemisch in die Hand genommen haben. Ob er es zünden oder nur woanders hinstellen wollte, war vorerst noch Gegenstand von Ermittlungen. Jedenfalls explodierte die „Spritzkerze“.

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Im Interview: Polizeisprecherin Simone Mayr und behandelnder Arzt Dr. Wolfgang Mayr

Hand teilweise zerfetzt

Dem jungen Mann wurde die linke Hand teilweise zerfetzt. Zudem erlitt er Verletzungen an den Oberschenkeln und Verbrennungen im Gesicht. Der 21-Jährige wurde ins Linzer Unfallkrankenhaus eingeliefert. Die Ärzte konnten drei der fünf Finger retten, ob dauerhaft, ist noch nicht absehbar. Die Erhebungen zu dem Fall werden laut Polizei noch einige Tage dauern.