Baustoff-Gruppe Asamer strukturiert um

Die Baustoff-Gruppe Asamer mit Hauptsitz in Ohlsdorf (Bezirk Gmunden) strukturiert den Konzern nach einem Verlust von rund 70 Mio. Euro im vergangenen Jahr um. Für heuer sei man optimistisch, wieder in die schwarzen Zahlen zurückzukehren, heißt es.

„2012 war ein sehr schlechtes Jahr“, bestätigte ein Firmensprecher einen Bericht des „Kurier“. Das Unternehmen mit rund 5.300 Mitarbeitern setzte zuletzt an über 140 Standorten 452 Mio. Euro um.

Ausfälle in Libyen

Die 70 Mio. Euro seien kein operativer Verlust gewesen, sondern stünden im Zusammenhang mit drei großen Zementwerken in Libyen. Dort sei ein durch die Kampfhandlungen bedingter Ausfall von mehr als einer Jahresproduktion zu verkraften. Die entsprechenden Abschreibungen und Wertberichtigungen seien in die Bilanz eingeflossen.

Künftig wolle sich Asamer wieder auf das Kerngeschäft und die Kernkompetenz mineralische Baustoffe konzentrieren, hielt der Firmensprecher fest. Derzeit würden Verhandlungen über eine Neustrukturierung geführt. Sie sollen bis Jahresende abgeschlossen sein. Konkretes könne noch nicht gesagt werden.

Das Südosteuropa-Geschäft - unter anderem in Kroatien, Bosnien und Serbien - unter Hereinnahme von lokalen Partnern in einen eigenen Firmenkomplex auszulagern, bezeichnete er als eine der Überlegungen. Der Rückzug aus Sotschi sei immer geplant gewesen. Dort sei Transportbeton für Baustellen im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen geliefert worden. Diese Projekte seien nun abgeschlossen.

Zinsen bis Jahresende gestundet

Bis zum Jahresende hätten die finanzierenden Banken, darunter die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, Sparkasse Oberösterreich, Oberbank und UniCredit die Zinsen und Rückzahlungen gestundet, hieß es in der Tageszeitung. „Aber es handelt sich um keinen Verzicht“, betonte der Firmensprecher, man werde den Verpflichtungen nachkommen. Zu deren Höhe machte er keine Angaben.